Ein Impfteam aus Heilbronn fährt quer durchs Land und opfert viel Freizeit, um Menschen zu impfen - hier im Kronenzentrum in Bietigheim-Bissingen. Stark steigende Infektionszahlen lassen die Angst vor neuen Lockdowns steigen. Foto: Simon Granville/Simon Granville

Unsere Börsenexperten blicken auf die kommende Woche. Heute: neue Corona-Lockdowns könnten die Konjunktur bald wieder bremsen. Wohin steuert die Inflation?

Frankfurt - Der vergangene Freitag war bezeichnend für die aktuelle Stimmung an den Aktienmärkten weltweit. Während die Anleger an den „klassischen“ Börsen aus Sorge vor erneuten Corona-Lockdowns in Moll verfielen, feiert die US-Technologiebörse Nasdaq den nächsten Rekord. Auf der einen Seite brachten Investoren ihr Geld in Sicherheit und trennten sich von den Aktien, die schon in den ersten Coronawellen besonders unter die Räder geraten waren. Auf der anderen Seite standen Technologiewerte auf der Kaufliste der Anleger ganz oben.

Ganz oben auf der Liste stehen in dieser Woche bei vielen Verbrauchern Technologiewerte – aber hier wohl eher die Sonderangebote der Black-Cyber-Woche. Die Preise für Computer, Fernsehgeräte und andere technische Geräte sind schon länger auf Talfahrt. Doch die fallenden Preise bei Elektrogeräten werden die steigenden Preise für Energie nicht auffangen können – das Thema Inflation bleibt daher auf der Tagesordnung.

US-Präsident Biden muss sich um die Besetzung der Fed kümmern

In Deutschland steht auf der Konjunkturseite am Mittwoch der Ifo-Index auf dem Plan: Die spannende Frage ist, ob die Stimmung in den Chefetagen im November nach vier Monaten des Rückgangs in Folge weiter abgesackt ist. Am Donnerstag gibt es Details zum Bruttoinlandsprodukt in Deutschland.

In den USA sind die Märkte am Donnerstag wegen des Feiertags Thanskgiving geschlossen. In den Tagen davor könnte US-Präsident Joe Biden verkünden, ob Jerome Powell Chef der US-Notenbank Fed bleibt oder durch Notenbank-Gouverneurin Lael Brainard ersetzt wird. Ebenfalls könnte in der neuen Woche die Entscheidung fallen, wer auf Jens Weidmann an der Spitze der Bundesbank folgt.

Auf der Unternehmensseite wird es mit der sich dem Ende zuneigenden Berichtssaison ruhiger. Nur vereinzelt berichten noch einige Firmen über das abgelaufene Quartal.