Der Handelskonflikt über Subventionen für die Luftfahrtindustrie in Europa betrifft inzwischen auch Firmen, die nichts mit der Branche zu tun haben. Der Streit zieht sich inzwischen seit 15 Jahren hin und hat Zölle von bis zu 25 Prozent zur Folge. Foto: dpa/Federico Gambarini

Die Strafzölle der USA führen in Europa zu Wettbewerbsnachteilen. Der Streit greift auf Firmen über, die mit dem ursprünglichen Konflikt nichts zu tun haben. Hersteller von Hämmern und Sägen aus Deutschland zahlen jetzt 25 Prozent Zoll beim Export.

Brüssel - Ein Unternehmen aus Solingen in Nordrhein-Westfalen, das Hämmer und Sägen herstellt, muss auf seine Produkte beim Export in die USA seit 2019 zusätzliche Zölle von 25 Prozent zahlen. Damit ist das Unternehmen in den USA nicht mehr wettbewerbsfähig. Der Solinger Betrieb wird in einen Handelsstreit hereingezogen, mit dem es nichts zu tun hat: Er betrifft die Luftfahrtindustrie, vor allem Airbus und Boeing. Da EU-Mitgliedstaaten Airbus verbotenerweise Subventionen gezahlt haben, hat die Welthandelsorganisation (WTO) den USA erlaubt, Produkte aus Europa im Warenwert von sieben Milliarden Euro mit zusätzlichen Zöllen von bis zu 25 Prozent zu belegen. Der Streit zieht sich seit 15 Jahren hin. Die USA hatten unter anderem moniert, dass Airbus Kredite gewährt wurden, die nur im Erfolgsfall zurückzuzahlen waren.