Die USA verfügen laut CDC derzeit über rund tausend Impfstoffdosen gegen Pocken und Affenpocken (Symbolbild). Foto: IMAGO/Christian Ohde

Enge Kontaktpersonen von Infizierten sollen in den USA bald gegen Affenpocken geimpft werden. Auch Gesundheitsmitarbeiter und Risikopersonen kommen für eine Impfung in Betracht.

Die USA bereiten sich darauf vor, enge Kontaktpersonen von Infizierten gegen Affenpocken zu impfen. „Im Moment hoffen wir, den Impfstoff so weit wie möglich an diejenigen zu verteilen, von denen wir wissen, dass sie davon profitieren würden“, erklärte Jennifer McQuiston von der Gesundheitsbehörde CDC am Montag. Das seien neben Kontaktpersonen auch Mitarbeiter des Gesundheitswesens, sowie „diejenigen, die ein hohes Risiko für eine schwere Erkrankung haben“.

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Laut dem CDC-Epidemiologen John Brooks sind vor allem Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist oder die an bestimmten Hautkrankheiten wie Ekzemen leiden, einem größeren Risiko ausgesetzt. Nach bisherigen Erkenntnissen stecken sich offensichtlich vor allem Männer an, die Sex mit Männern haben. Das CDC betonte jedoch, dass sich das Risiko einer Infektion nicht nur auf Schwule erstreckt.

Tausend Impfstoffdosen gegen Pocken und Affenpocken.

Die USA verfügen laut CDC derzeit über rund tausend Impfstoffdosen gegen Pocken und Affenpocken. McQuiston kündigte jedoch „sehr schnelle“ weitere Lieferungen an.

In den USA gibt es bisher eine bestätigte Infektion sowie mehrere Verdachtsfälle. In Europa sind bereits Dutzende Ansteckungen bekannt, auch in Deutschland gibt es einige bestätigte Fälle. Neben den USA stockt beispielsweise auch Großbritannien die Impfvorräte auf. 

Gegen die Affenpocken gibt es keine spezifische Behandlung. Allerdings wirkt die normale Pockenimpfung zu 85 Prozent vorbeugend. Inwieweit eine Pockenimpfung für Kontaktpersonen und Risikogruppen empfohlen werden soll, wird nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums in Berlin derzeit noch international auf der Fachebene abgeklärt.

Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen und ein Ausschlag

Zu den Symptomen von Affenpocken gehören Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen und ein Ausschlag, der oft im Gesicht beginnt und dann auf andere Körperteile übergreift. Die meisten Menschen erholen sich innerhalb weniger Wochen wieder. Nach aktuellem Forschungsstand ist für eine Übertragung ein enger Körperkontakt erforderlich. Das Risiko für die breite Bevölkerung durch die Affenpocken ist laut Gesundheitsbehörden extrem niedrig.