Das Robert Koch-Intitut verzeichnet die bundesweiten Vorfälle an Affenpocken. (Archivbild) Foto: IMAGO/Zoonar/IMAGO/Zoonar.com/Stephan Dost

Vor etwa zwei Monaten wurde der erste Fall der Affenpocken in Deutschland nachgewiesen. Inzwischen gab es rund 2000 Fälle. Es handelt sich dabei fast ausschließlich um Männer.

Etwa zwei Monate nach dem bundesweit ersten nachgewiesenen Fall von Affenpocken ist die Zahl der entdeckten  Erkrankungen auf mehr als 2000 gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) wies am Dienstag auf seiner Homepage genau 2033 Betroffene in Deutschland aus.

Abgesehen von vier Frauen sind demnach alle Erkrankten Männer. „Die Übertragungen erfolgen in diesem Ausbruch nach derzeitigen Erkenntnissen in erster Linie im Rahmen von sexuellen Aktivitäten, aktuell insbesondere bei Männern, die sexuelle Kontakte mit anderen Männern haben“, erläutert das RKI. Grundsätzlich kann sich mit dem Virus aber jeder anstecken, der engen körperlichen Kontakt mit einem Menschen hat, der sich infziert hat.

Krankheitsverlauf ist meist mild

Der Krankheitsverlauf ist nach RKI-Angaben bei den meisten Menschen mild und die Krankheit heilt in der Regel von alleine ab. Schwere Verläufe sind aber nicht ausgeschlossen, insbesondere bei Kindern oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Das Risiko einer Ansteckung lässt sich laut einem Flyer von RKI und Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung verringern, indem die Anzahl der Sexpartner verringert wird. Auch Kondome könnten das Infektionsrisiko reduzieren, hieß es - sie schützten aber nicht vor einer Übertragung, wenn Hautveränderungen an anderen Stellen des Körpers berührt würden.

Wer an den Affenpocken erkrankt, soll den Behörden zufolge auf Sex, Berührungen und Küsse verzichten. Eine Gefahr für die Gesundheit der breiten Bevölkerung in Deutschland schätzt das RKI aktuell als gering ein.