Mächtige Zäune am Ufer des Max-Eyth-Sees verärgern die Anwohner. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Die Behörde lässt am beliebten Max-Eyth-See die gebotene Bürgernähe vermissen. Das sollte sie korrigieren, meint Barbara Czimmer.

Stuttgart - Meterhohe Zäune im Naherholungsgebiet? Eine Holzwand vor Aussichtsplätzen? Zum Schutz für Vögel? Schon hängen die ersten Protestplakate. Doch anders als es scheint, richtet sich der Protest der Anwohner und Besucher am Max-Eyth-See nicht generell gegen den Arten- und Naturschutz. Die Bevölkerung am Neckar hat schon schlimme industrielle Auswüchse an den Ufern erlebt, auch an diesem Gewässer, das einst Kies und Sand lieferte für Baustellen nicht nur in Stuttgart. Viele von ihnen sind deshalb froh um Renaturierung und durchaus interessiert an Flora und Fauna vor ihrer Haustür. Ihr Protest richtet sich gegen das Ausmaß der Schutzmaßnahmen, weil sie aus ihrer Sicht die Landschaft verschandeln.