Kiloweise Hundekot liegt regelmäßig vor den Schulen in Steinhaldenfeld und dem Hort. Foto: privat

Seit Monaten ärgern sich Anwohner, Eltern und Schüler über die Hinterlassenschaften von Hunden, die sie vor den Schulen und vor dem Hort finden. Jetzt wurden einige Gelbe Karten an die Stadtverwaltung geschickt – und es sind weitere Aktionen geplant.

Eltern und Anwohner rund um die Steinhaldenfeldschule und die Helene-Schoettle-Schule ärgern sich seit mehreren Monaten über Hundekot auf den Gehwegen und Grünflächen an den Einrichtungen sowie vor dem Hort der Kita der Villa Zuckerberg in der Damaschkestraße. Sie haben nun an die Stadt Gelbe Karten verschickt mit der Aufforderung, dass die Grünflächen täglich gereinigt und Schilder aufgestellt werden, die auf die Ordnungswidrigkeit hinweisen. Auch auf den Gehwegen davor finde man regelmäßig den stinkenden Dreck.

Gelbe Karten an die Stadt geschickt

Die Stadt Stuttgart bestätigt auf Nachfrage, dass sie zwei Gelbe Karten bekommen hat und im Mai und Oktober 2024 jeweils eine Beschwerde über Verunreinigungen eines Spielplatzes und der Schulgelände in Steinhaldenfeld. Das Hundekotproblem erstreckt sich über die Kolping- und Damaschkestraße und die dortigen Grünflächen und im Haigner. Die Stadt erklärt, dass die Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) zuständig sei und hier regelmäßig reinige. Es gebe auch Hundekotbeutelspender. Vor den Schulen seien die Hausmeister dafür verantwortlich, den Hundekot zu beseitigen.

Kiloweise Hundekot weggeräumt

Betroffene berichten jedoch, dass der Hundekot nicht weggeräumt sei. Ein Anwohner, der seinen Namen nicht nennen will, war in der Vergangenheit immer wieder selbst aktiv geworden und hatte kiloweise Hundekot weggeräumt. Die Stadt erklärt weiter, dass der Vollzugsdienst im Rahmen seines Streifendienstes grundsätzlich auf Verstöße im Zusammenhang mit Hunden achte und einschreite, wenn die Tiere nicht von sensiblen Bereichen wie Spielplätzen ferngehalten werden oder wenn die Tierhalter den Hundekot nicht beseitigen. Gerade im Umfeld von Kindertagesstätten, Schulen und Spielplätzen sei der Vollzugsdienst besonders aktiv, erklärt eine Stadtsprecherin, um Gesundheitsgefahren abzuwenden. Tierhaltern droht ein Bußgeld zwischen 75 und 100 Euro, wenn sie in öffentlichen Grünanlagen und im öffentlichen Raum die Hinterlassenschaft ihres Tieres nicht beseitigen.

Anwohner sehen Problem nicht gelöst

Die AWS reinige die Grünflächen regelmäßig, sagt die Stadtsprecherin. Es liege jedoch in der Verantwortung der Tierhalterinnen und -halter, die Kotbeutel zu nutzen Für den PLatz vor dem Hort in der Kolpingstraße 62 wollen Pädagogen und Kinder gemeinsam Schilder basteln, die auf das Problem hinweisen und für ein anderes Verhalten werben.

Die Eltern und Anwohner sehen das Problem indes nicht gelöst. Sie planen eine Flugblattaktion im betroffenen Bereich.