In diesem Jahr finden auf der Filderebene viele kleine Weihnachtsmärkte statt. Foto: dpa/Sina Schuldt

Nach zwei Jahren Coronapause beginnt nun wieder die Adventsmarktzeit. Bekommen die Organisatoren kleinerer Veranstaltungen noch die Manpower zusammen?

Es wird kälter, das Jahr neigt sich dem Ende zu. Viele Leute freuen sich da auf den Glanz und den Duft von Adventsmärkten – zumal wegen der Pandemie zwei Jahre lang wenig geboten war. Nun aber kommen mancherorts ganz andere Probleme auf. In Möhringen etwa wird der Christkindlesmarkt deutlich kleiner sein als bisher. Grund: die Anmeldungen stocken. Mancher Verein habe nicht mehr genügend Helfer gefunden und werde daher nicht teilnehmen.

In Plattenhardt steht indes bereits fest: Der Weihnachtsmarkt findet am 10. Dezember statt. Veranstaltet wird er seit Jahrzehnten vom Vereinsring, auch in diesem Jahr laufen beim ehemaligen Vorsitzenden Johannes Jauch die Fäden zusammen. Bereits Anfang November kann er verkünden: „Wir sind nicht kleiner als vor der Pandemie.“ Die 50 Standplätze seien vergeben – sogar acht neue Buden werde es geben. Das Besondere in Plattenhardt: Kommerzielle Marktbeschicker gibt es nicht. Die Stände werden von Vereinen, Kitas, Schulen oder Organisationen betrieben. Johannes Jauch sagt: „Das organisierte Ehrenamt – Vereine und Verbände – kriegt das hin.“ Gleichwohl weiß er, dass die Pandemie einige Helfer „verschreckt“ hat. Auch Angelika Tetz, die TSV-Vorsitzende, bestätigt: „Natürlich haben wir dieselben Probleme wie andere. Natürlich fehlen überall die Leute.

Ähnlich ist die Situation in Echterdingen. Dort richtet die Werbegemeinschaft an jedem Adventssamstag den Adventszauber aus. Wie das Vorstandsmitglied Reiner Kehrer sagt, werden auch in diesem Jahr örtliche Vereine mit Bewirtung und Präsentationen teilnehmen, aber „es ist alles sehr, sehr schwierig“. Er habe den Eindruck, dass es im Ehrenamt immer schwerer werde, die Leute zusammenzubekommen. „Es gibt, Gott sei Dank, noch immer Leute, die dahinterstehen.“

Budenzauber in Bernhausen

In Bernhausen kann Joachim Steck indes nicht von Schwierigkeiten berichten. Dort richten das evangelische Jugendwerk und der Förderverein für evangelische Jugendarbeit in diesem Jahr am 3. Dezember wieder das Weihnachtswunder aus, einen kleinen Markt rund um die Jakobuskirche, und „wir sind eigentlich ganz gut gebucht“. Die etwa 25 Stände werden laut dem Mitglied des Organisationsteams von Ehrenamtlichen betrieben und bestückt, und „wir haben eine ähnliche Zusagerate wie 2019“. Auch das Begleitprogramm in der Kirche werde es wieder geben. Beim Musberger Weihnachtsmarkt am Samstag vor dem ersten Advent gibt es laut dem Vorsitzenden der örtlichen Dorfgemeinschaft, Michael Burkhardt, ebenfalls keine Änderungen. „Bei uns läuft alles nach Plan“, sagt er. Zweimal sei der Markt wegen Corona ausgefallen, nun freuten sich alle. Er spricht von einem eingespielten Team. „Bis jetzt sieht alles gut aus, wir sind voll in der Planung.“

Einen Filder-Adventsmarkt hat es in diesem Jahr allerdings doch dahingerafft. Die Leinfelder Sternstunden, die festliche Veranstaltung, die der Verbund Leinfelder Geschäfte sonst am zweiten Adventssamstag abhält, wird laut der stellvertretenden Vorsitzenden Yvonne Legner wohl entfallen, „aber nicht wegen fehlender Beteiligung“. Das Ganze habe einen planerischen Hintergrund. Die Person aus den Reihen des VLG, die die Organisation übernehmen wollte, falle krankheitsbedingt aus. „Es ist sehr schade, aber derzeit sieht es nicht danach aus“, sagt Yvonne Legner.