Beim Slow Sex sind Nähe und Zärtlichkeit wichtig – und nicht unbedingt der Orgasmus Foto: dpa/Christophe Gateau

Quickies und Matratzensport? Kann, muss aber nicht sein. Ob Beruf oder Privatleben: Achtsamkeit durchdringt unseren Alltag. Als Slow Sex (langsamer Sex) hat der Trend auch das Schlafzimmer erreicht. Es geht aber nicht um Sex im Schneckentempo.

Stuttgart - Der Begriff ist irreführend: Slow Sex ist nicht unbedingt langsamer Sex. Auch neue Techniken und ausgefallene Stellungen spielen dabei keine Rolle. Selbst der Orgasmus ist zweitrangig. Stattdessen lehnt sich das Ganze an die Slow-Food-Bewegung an. Wie beim Essen steht somit auch bei der schönsten Nebensache der Welt vor allem eins im Mittelpunkt: der bewusste Genuss. Wer nun denkt, dass das eine Selbstverständlichkeit sein sollte: ja, eigentlich schon. Aber im oft hektischen, von Leistungsdruck geprägten Alltag gehen Nähe und Zärtlichkeit mitunter verloren. Wirklich neu ist Slow Sex somit nicht. Aber es kann sich lohnen, sich im Schlafzimmer mal wieder auf das Wesentliche, auf Nähe und Zärtlichkeit, zu besinnen, statt auf Quickies oder Matratzensport zu setzen.