Die Abreise der Fans sollte am Freitagabend zügig laufen. Sonst könnten viele die Heimreise mit dem ÖPNV nicht schaffen. Foto: Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Nach dem VfB-Spiel am Freitag beginnen Bauarbeiten an der S-Bahn-Strecke. Die Bahnen halten dann nicht mehr in Bad Cannstatt.

Die Ankündigung der Bahn, dass am Freitagabend unmittelbar nach dem VfB-Heimspiel Bauarbeiten an den S-Bahn-Schienen erfolgen sollen, hat Kritik hervorgerufen: Fans, die zum Spiel mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen wollen, befürchten Probleme und Engpässe bei der Heimfahrt. Denn just eine Stunde nach Abpfiff fährt die letzte Bahn. Der Grund für die Betriebsunterbrechung sind Arbeiten an Kabeln – zu einem späteren Zeitpunkt werden dann Weichen getauscht.

Regionalzüge sind nicht betroffen

Die Bundespolizei betont, dass die Deutsche Bahn die Arbeiten rechtzeitig abgesprochen habe. Dabei war neben der Bahn und der Polizei auch der VfB beteiligt, der das Spiel vom Samstag auf den Freitagabend verlegen konnte. Denn so können die Fans noch mit den letzten Bahnen wegfahren, bevor der S-Bahn-Betrieb in Bad Cannstatt unterbrochen wird. Wäre das Spiel am Samstag oder Sonntag, hätten die Fans schon für die Fahrt zum Stadion die S-Bahn-Haltestelle Bad Cannstatt nicht mehr nutzen können. Betroffen sind die Linien S 1, 2 und 3. Sie fahren weiterhin, werden aber am Cannstatter Bahnhof nicht anhalten können. Regionalzüge sind nicht betroffen, sie halten dort.

VfB-Spiel wurde bewusst auf Freitag gelegt

„Wir haben die Erfahrung gemacht, dass an Freitagabenden die Abreise nach einem Fußballspiel recht zügig läuft“, sagt ein Sprecher der Deutschen Bahn. Es würden Zusatz-S-Bahnen der Linie S 11, die bis Herrenberg fährt, eingesetzt, sogar mehr als üblich. Die letzte dieser Bahnen fahre um 23.16 Uhr in Bad Cannstatt ab.

Bauarbeiten wie der Weichenumbau in Bad Cannstatt, der mit den nun anstehenden Kabelarbeiten vorbereitet wird, müssten langfristig geplant werden, sagt der Bahn-Sprecher. Denn es müsse berücksichtigt werden, dass auch auf anderen Abschnitten auf der Achse München–Berlin Baustellen seien. Die Erreichbarkeit bestimmter Knotenpunkte müsse gewährleistet sein. Der VVS weist darauf hin, dass für die Fahrt zum und vom Stadion auch die Stadtbahn der Linie U 11 genutzt werden kann.