Zum Anschluss an die Erdgasleitung will die Stadt die Haushalte nicht mehr ermuntern. Foto: dpa/Marijan Murat

Wer in Stuttgart bisher seine Heizung von Kohle oder Öl auf Erdgas umstellte, erhielt Fördergelder von der Stadt. Das ändert sich nun. Wegen der Versorgungslage denken die Hausbesitzer aber ohnehin um.

Wenn Stuttgarter Haushalte ihre Heizung erneuern, wird die Umstellung von Kohle oder Heizöl auf Erdgas künftig nicht mehr mit Zuschüssen der Stadt unterstützt. Im Gemeinderatsausschuss für Klima und Umweltschutz hat die Verwaltung die Abkehr von der Förderung der Erdgasheizung jetzt vorgeschlagen – und ist damit entsprechenden Vorschlägen des Linksbündnisses aus SÖS und der Linken, der SPD und der Fraktionsgemeinschaft Puls gefolgt. Letztere würde am liebsten auch keine Gaskochherde mehr sehen.

Bisher hatte die Stadt Erdgas noch als sogenannte Brückentechnologie im Übergang zu umweltfreundlicheren Heizungsarten gefördert, allerdings geringere Zuschüsse gewährt als für Umweltwärme, Holzpellets- oder Fernwärmeheizung. Immerhin ging es im Jahr 2021 bei 226 Bewilligungen von Zuschüssen noch zu 79 Prozent um neue Gasheizungen. Nun wollten die meisten Stadträte davon wegkommen, weil Erdgas ein fossiler Energieträger ist und die Verbrennung zum Treibhausklima auf der Erde beiträgt. Die neue Fassung des Förderprogramms soll in Kürze förmlich besiegelt werden.