Das Müllheizkraftwerk in Münster. Foto:  

Der Geschäftsführer der Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) Markus Töpfer rechnet trotz Aussetzens der Klimaabgabe mit einer Erhöhung der Kosten für die Abfallbeseitigung.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Auch wenn die Kosten für die CO2-Abgabe noch nicht sofort für die Müllverbrennungsanlagen gelten, kommen auf die Verbraucher in Stuttgart steigende Abfallgebühren zu. Im Herbst wird der Gemeinderat sich mit dem Thema Müllgebühren für das kommende Jahr beschäftigen. „Die Vorlage zu den Müllgebühren ist bereits im Beratungsgang“, erklärt Markus Töpfer, Geschäftsführer der Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS), auf Nachfrage. Diese Vorlage ist erstellt worden, als es die Entscheidung des Bundesrats, die Klimaabgabe beim Heizen und Tanken wegen der hohen Energiepreise im kommenden Jahr nicht zu erhöhen, noch nicht gegeben hat. Die geplante Einführung von 30 Euro pro ausgestoßener Tonne Kohlendioxid auf 35 Euro kommt erst zum 1. Januar 2024. Der sogenannte CO2-Preis macht Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas teurer und soll helfen, den klimaschädlichen Ausstoß von Treibhausgasen zu senken. Ab dem Jahr 2023 gilt er auch für die Verbrennung von Braunkohle in Kraftwerken. Die Betreiber von Müllverbrennungsanlagen müssen den CO2-Preis aber erst ab 2024 zahlen.