Alexis Tibidi war der Matchwinner beim Finaleinzug der U 19 des VfB Stuttgart. Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Die U-19-Junioren des VfB Stuttgart stehen als Titelverteidiger erneut im DFB-Pokalfinale. Das Team setzte sich in der Verlängerung mit 3:1 gegen den FC Bayern durch.

Der Titelverteidiger steht erneut im Finale um den DFB-Pokal. Der VfB Stuttgart rang den FC Bayern in der Verlängerung des Halbfinales mit 3:1 (0:0) nach Verlängerung nieder. Den Stuttgartern gelang damit ein historischer Doppelpack. Noch nie zuvor zog eine U 19 des VfB zweimal hintereinander ins Pokalfinale ein.

VfB-Trainer Nico Willig schickte eine Elf ins Rennen, die mit Alexis Tibidi (Profikader) und Laurin Ulrich (U 17) verstärkt wurde und die in der Sturmmitte ihren Topscorer aufbieten konnte: Thomas Kastanaras. Der unlängst mit einem Profivertrag ausgestattete Stürmer konnte in den letzten Wochen aufgrund von Achillessehnenproblemen kaum trainieren.

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Dem Spiel merkte man an, dass es um viel ging. Beide Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe und waren lange Zeit bedacht darauf, keine Fehler zu machen. Den ersten begangen die Schwaben in er 65. Minute. Thorben Rein suchte mit einem langen Ball Bayerns Topscorer Grant-Leon Ranos, die Stuttgarter Abwehr zeigte sich indisponiert und der Stürmer verwandelte die Vorlage eiskalt volley zum 1:0 für den FC Bayern (65.). Der VfB Stuttgart musste nun Antworten finden.

Alexis Tibidi macht den Deckel drauf

Willig entschied sich für die Auswechslung des blass gebliebenen Kastanaras, Babis Drakas ersetzte ihn, wenig später kam Maximilian Wagner für den auffälligen Ulrich. Entscheidende Schachzüge. Drakas mit seinem aggressiven Anlaufverhalten setzte die Münchner Abwehr, die nicht immer sattelfest wirkte, stark unter Druck. Und flankte in der Schlussphase auf Wagner, der einen Stellungsfehler in der FCB-Hintermannschaft nutzte und zum 1:1 traf (84).

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Es ging in die Verlängerung. Und wieder zeigte sich der VfB aggressiv im Anlaufen und nutzte einen Fehler der Bayern. Tibidi nahm das Geschenk von Justin Janitzek an, legte auf Davino Knappe ab und der Flügelmann traf nach nur 29 Sekunden in der Verlängerung zum 2:1. Der Treffer brachte den Bayern-Nachwuchs völlig aus dem Rhythmus. Der VfB hatte nun die Oberhand. Wenig später machte Tibidi den Deckel auf die Partie. Der Angreifer schüttelte zwei Verteidiger ab, sein Abschuss mit links zischte zwischen den Beinen von Keeper Tom Hülsmann durch ins Netz. Wettbewerbsübergreifend der fünfte Saisontreffer für den Franzosen in der U 19. In der 113. Minute nahm ihn Willig unter verdientem Sonderapplaus für Neuzugang Lukas Sonnenwald vom Feld.

Durch den Sieg gegen den Ligakonkurrenten ziehen die Schwaben in das Finale des DFB-Pokals ein. Gegner am 20. Mai in Potsdam ist Borussia Dortmund. Der BVB-Nachwuchs hatte sich bereits am Samstag im zweiten Halbfinale gegen den SC Freiburg durchgesetzt.