Manchmal muss die Polizei Gas geben, wenn sie Missetäter schnappen will. Foto:  /Phillip Weingand

Eine Polizeistreife mit Videogerät hat einen Verkehrsrowdy auf der A 81 von Stuttgart-Feuerbach bis Gärtringen verfolgt – bis er Vollbremsungen verursachte.

Ziemlich rabiat ist am Freitagmorgen ein BMW-Fahrer auf der Autobahn 81 zwischen Stuttgart-Feuerbach und Gärtringen unterwegs gewesen – zu seinem Pech hat allerdings eine Videostreife der Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg seine Fahrt ganz genau dokumentiert. „Ein Zeugenaufruf ist daher nicht einmal notwendig“, sagt Polizeisprecherin Yvonne Schächtele.

Das Ganze begann gegen 6.50 Uhr, als der sportliche BMW 420 i mit Düsseldorfer Kennzeichen auf der A 81 zwei Autos rechts überholte. Die Streife heftete sich an seine Fersen. Der Fahrt ging über Dreieck Leonberg und Kreuz Stuttgart weiter Richtung Singen. Auf der eiligen Fahrt soll der Fahrer mehrfach dicht aufgefahren und mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein. Zwischen Hildrizhausen und Gärtringen wurde es besonders gefährlich: Die linke Fahrbahn war von Arbeitern der Autobahnmeisterei gesperrt – was der BMW-Fahrer zu spät bemerkte. Er drängte sich in letzter Sekunde nach rechts zwischen zwei Fahrzeuge und löste Vollbremsmanöver aus. Die Polizisten stoppten nun, nach 27 Kilometern, die wilde Fahrt. Der 58-jährige Düsseldorfer hat seinen Wohnsitz überraschenderweise in Spanien. Er musste daher eine Sicherheitsleistung hinterlegen – stolze 2500 Euro.