Ein Atlasspinner hat sich auf einer Obst- und Gemüse-Ampel im Schmetterlingshaus der Wilhelma in Stuttgart niedergelassen. Foto: Harald Knitter/Wilhelma/dpa - Harald Knitter/Wilhelma/dpa

In Briefumschlägen? Tot? Nein, die Neuzugänge der Wilhelma sind putzmunter und flattern im Gehege der Wilhelma.

Stuttgart (dpa/lsw) Etwa 300 neue Schmetterlinge sind in Briefumschlägen in der Stuttgarter Wilhelma angekommen. Die schillernden Neuzugänge kommen aus Augsburg, wo der Botanische Garten jedes Jahr eine Schmetterlingsschau veranstaltet. Nach Ende der Schau wurden die Insekten nach Stuttgart gebracht.

«Rund zwei Dutzend verschiedene Arten haben wir in einer zweistündigen Fang-Aktion in unserer Tropenhalle am frühen Morgen eingesammelt», berichtet Bernhard Winzenhörlein, Leiter des Botanischen Gartens in Augsburg, am Montag laut Mitteilung. Sie seien behutsam in Briefumschläge gesteckt worden, in denen die Tiere nicht zappeln, sondern beim verletzungsfreien Transport stillhalten.

Das Freilassen sei dann in wenigen Minuten über die Bühne gegangen. «Wir nennen das die "Aktion Frau Holle" – mit einem leichten Schütteln der geöffneten Umschläge steigen die Schmetterlinge
reihenweise auf», erklärt Winzenhörlein.

Nach Angaben des Zoologisch-Botanischen Gartens in Stuttgart sind vom Blauen Morphofalter über den Scharlachroten Schwalbenschwanz bis hin zum großen Bananenfalter sehr unterschiedliche Schmetterlinge in der Wilhelma zu bewundern. Sogar ein erst geschlüpfter Atlasspinner sei darunter, wie es hieß. Die Flügelspannweite erreiche bis zu 30 Zentimeter. Der Atlasspinner gehört zu den größten Schmetterlingen der Welt.