2022 wird Eberspächer am Stammsitz nicht mehr produzieren. Foto: dpa/Sebastian Kahnert

Der Autozulieferer Eberspächer aus Esslingen verlagert die Fertigung von Standheizungen nach Polen. 300 Mitarbeiter am Firmensitz verlieren ihre Beschäftigung. Grund für die Entscheidung seien strukturelle Probleme. Das Coronavirus habe das Aus lediglich beschleunigt.

Stuttgart - Eberspächer fertigt künftig am Firmensitz in Esslingen keine Sitzheizungen mehr. Damit werden 300 Mitarbeiter ihre Jobs verlieren. „Die Fertigung von brennstoffbetriebenen Fahrzeugheizungen wird bis ins Jahr 2022 aufgegeben und stufenweise in das polnische Werk in Oława verlagert“, sagte Heinrich Baumann, der geschäftsführende Gesellschafter von Eberspächer. Bereits in diesem Herbst solle mit der Verlagerung begonnen werden. In Esslingen wird es demnach künftig noch Bereiche wie Forschung und Entwicklung sowie den Vertrieb geben. Rund 1000 Beschäftigte werden dann am Standort tätig sein. In Mitarbeiterversammlungen, zu denen die Geschäftsleitung eingeladen hat, wurden die Beschäftigten am Dienstag informiert. Um die Corona-bedingten Abstände einhalten zu können, war dafür eine Werkshalle geräumt worden; es gab insgesamt drei Versammlungen, zu denen jeweils rund 100 Mitarbeiter zugelassen waren.