Die Begegnungsstätte in der Ulmer Straße 347 feiert kommende Woche Jubiläum. Foto: Kuhn

Die Begegnungsstätte Wangen feiert am Donnerstag, 19. März, ihr 30-jähriges Bestehen. Die neue Leiterin Jacqueline Traub will, dass sie noch stärker ein Treffpunkt für alle Generationen wird.

Wangen - Sie ist seit drei Jahrzehnten aus Wangen nicht wegzudenken, ist ein Treffpunkt für alle Generationen, vor allem aber das zweite Zuhause für viele Seniorinnen und Senioren: die Begegnungsstätte in der Ulmer Straße 347. Mit dem evangelischen Gemeindezentrum und den Kindertagesstätten bildet die Begegnungsstätte eine Einheit. Der Platz um die Kastanie bilden den Mittelpunkt – nicht nur hier treffen sich die jüngsten und die älteren Wangener, übrigens egal welchen Glaubens. Eine der wichtigsten Säulen im Angebot der Begegnungsstätte ist der tägliche Mittagstisch. „Wir werden direkt von der benachbarten Löwenstube beliefert. Das Essen kommt frisch, der Koch geht auf Wünsche ein. Offenbar hat sich die Qualität herumgesprochen. Auch aus anderen Stadtbezirken kommen Gäste zu uns“, erzählt Jacqueline Traub. Die 31-Jährige hat Anfang Januar die Leitung der Begegnungsstätte übernommen. „Es kommt mir aber so vor, als ob ich schon länger hier tätig bin. Jeder Tag steckt voller Arbeit, ich treffe viele Menschen und dies macht Spaß“, sagt die Sozialpädagogin. Mit ihrer fröhlich-optimistischen Art kommt sie gut an. Die Besucher merken: Traub ist offen für Begegnungen.

Von Anfang an begeistert

Sie war wiederum von Beginn an von den Räumen, den Möglichkeiten und dem Angebot begeistert. „So mancher, der einmal am Mittagstisch Platz genommen hat, ist in der Begegnungsstätte hängen geblieben. Bei uns können die Besucher aus einem wechselnden Programm wählen, das von der Gymnastik für Männer über Töpferkurse sowie Bastelkurse und Musiknachmittage bis hin zur Computerwerkstatt reicht“, sagt Sylvia Zürn, die Vorsitzende des Freundes- und Förderkreis Wangener Begegnungsstätte. Die Aktiven des Vereins bildeten Mitte der 80er Jahre das Fundament für den Bau der Begegnungsstätte. Sie erkannten früh, was in Wangen fehlte. Ein Treffpunkt für ältere Menschen. Ihr Plan: Wo einst ein Gasthaus stand, soll ein Ort für Begegnungen entstehen. Eine Kraftanstrengung, die gelang. „Am 19. März 1990 konnten wir zum ersten Mal einen Mittagstisch anbieten. Deswegen feiern wir am Donnerstag, 19. März, das 30-jährige Bestehen mit einem Jubiläums-Mittagstisch samt Festmenü und einigen Überraschungen“, verrät Zürn. Nicht nur das zarte Kastanienpflänzchen im Hof hat sich seitdem entfaltet. Die beiden langjährigen Leiterinnen Marlies Hollich und Regine Mischke sowie viele Ehrenamtliche haben kontinuierlich das Begegnungsstätten-Programm erweitert. In der Holzwerkstatt wird gehämmert, es gibt Ausstellungen, gemeinsame Ausflüge und attraktive Ausfahrten, unterm Kastanienbaum werden im Sommer Waffeln genossen, Referenten halten Diavorträge oder erzählen Wissenswertes aus der Ortsgeschichte und es gibt Kooperationen mit den benachbarten Kitas. „Ohne unsere Ehrenamtlichen wäre dies aber nicht zu bewältigen“, dankt Zürn. Die beste Idee helfe nicht, wenn man diese aus Mangel an Helfern nicht umsetzen könne. „Jede noch so kleine Hilfe ist willkommen“, wirbt Traub. Neben den bestehenden Angeboten möchte sie, dass die Begegnungsstätte auch noch mehr Angebote für Familien, Alleinerziehende und jüngere Senioren schafft – ein Treffpunkt aller Generationen eben.

Für das Jubiläumsfest samt Festmenü am 19. März ist eine Anmeldung erforderlich. Sie sollte bis 17. März, 10 Uhr, in der Begegnungsstätte oder unter Telefonnummer 42 61 33 abgegeben werden.