Eine Demonstration im Jahr 1928: Schon damals beklagten Schweizer Frauen das Schneckentempo der Emanzipation. Foto: ZDF/SRF/Climage AS/Stéphan/e Goël

Der Dokumentarfilm „Aus der Küche ins Bundeshaus“ auf 3 Sat zeigt mit teils groteskem historischem Material den Kampf Schweizer Frauen um ihr Wahlrecht. Erst 1990 konnten sie es überall durchsetzen.

Stuttgart - Frauen und Politik – wie solle das denn zusammengehen, fragten sich gestandene Schweizer Mannsbilder noch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts so konsterniert wie ihre Ururururgroßväter zu Zeiten, als das Plumpsklo noch eine relativ neue Erfindung war. Frauen, so die Schweizer Stammtischmeinung, hätten doch im Haushalt genug zu tun und für Politik, also für die Ausübung des Wahlrechts, wie das ein paar Suffragetten forderten, gar keine Zeit.