In der Nacht zum Sonntag wurden in Stuttgart rund 250 Autoposer kontrolliert. (Symbolbild) Foto: dpa/Uwe Anspach

Die Polizei hat in der Stuttgarter Innenstadt in der Nacht zum Sonntag rund 250 Autoposer kontrolliert. Grund zur Sorge bereiten die vielen Corona-Verstöße, doch nicht nur diese waren bei der Kontrolle zu verzeichnen.

Stuttgart-Mitte - Die Polizei hat auch am vergangenen Wochenende wieder die motorisierte Poserszene in der Stuttgarter Innenstadt ins Visier genommen. Nachdem bereits am Wochenende zuvor rund 500 hochpreisige Fahrzeuge und die in den meisten Fällen jungen Fahrer kontrolliert worden waren, waren es in der Nacht zum Sonntag zwar nur noch rund 250 Luxuskarossen, für Polizeisprecherin Monika Ackermann ist dies allerdings kein Grund zur Entwarnung, „vor allem im Hinblick auf die vielen Corona-Verstöße, die dabei ans Licht kamen“.

So kontrollierten die Beamten im Zeitraum zwischen Samstag, 18 Uhr, und Sonntagfrüh, 2.30 Uhr, die 250 Fahrzeuge, die zum Großteil aus dem Stuttgarter Umland kamen, und deren zumeist männliche Fahrer im Alter zwischen 18 und Anfang 30 auf der Theodor-Heuss-Straße ihre Luxusschlitten zum Protzen ausführten. Die Kontrollpunkte waren zum einen am Rotebühlplatz, zum anderen auf Höhe der Bolzstraße. Auch beide Wender auf der Theo-Heuss waren während der Kontrolle gesperrt.

Dem einen oder anderen hupenden Fahrer das Handwerk gelegt

Einige Autofahrerinnen und Autofahrer zeigten sich bezüglich der Kontrollen uneinsichtig und hatten kein Verständnis für die Maßnahmen. In mehr als 50 Fällen leiteten die Beamten Ordnungswidrigkeiten ein, die Kontrollierten erhielten Platzverweise. „Neben den etlichen Corona-Verstößen, bei denen meistens Personen aus mehr als zwei Haushalten in einem Auto saßen, war das Dauerhupen ein Problem“, sagt Monika Ackermann, „wir erhielten auch in dieser Nacht einige Beschwerden von Anwohnern wegen Lärmbelästigung“.

Generell sei es schwierig, den Verursachern die Belästigung nachzuweisen, doch in dieser Nacht konnte der eine oder andere hupende Fahrer identifiziert werden. „Das ist dann halt blöd für die, wenn sie direkt neben einem Polizisten auf die Hupe drücken“, erklärt die Polizeisprecherin – die Erwischten haben dann nämlich auch noch eine Anzeige wegen Lärmbelästigung am Hals.