Chronist des Krieges: Szczepan Twardoch Foto: imago/EST&OST

Am Mittwoch, 14. Mai, eröffnet der polnische Autor Szczepan Twardoch das Stuttgarter Literaturfestival. Sein Roman „Die Nulllinie“ zeigt die ungeschützte Wirklichkeit hinter den Nachrichten aus der Ukraine.

In der Ukraine herrscht Krieg. Aus der Distanz hat jeder eine Meinung. Doch der polnische Schriftsteller Szczepan Twardoch begnügt sich nicht mit dem Posten des Beobachters. In Romanen wie „Morphin“, „Demut“ oder zuletzt „Kälte“ hat er bereits das Zerstörungswerk der Ideologien und Kriege des letzten Jahrhunderts in dramatischen belletristischen Nahaufnahmen der historischen Fernstellung entrissen. Er tritt in die großen Fußstapfen, die Autoren wie Erich Remarque oder Ernest Hemingway im Morast kriegerischer Verwüstung hinterlassen haben. Sein Weg hat ihn in die Schützengräben der Front geführt, an der sich die Ukraine gegen die russischen Invasoren verteidigt.