Die Verhandlung vor dem Landgericht Braunschweig war nicht öffentlich. Foto: dpa/Moritz Frankenberg

Im vergangenen Juni löste der grausame Mord an der 15-jährigen Anastasia aus Salzgitter Entsetzen aus. Vor dem Landgericht Braunschweig wurde nun ein Mitschüler verurteilt. Er war zum Tatzeitpunkt 14 Jahre alt.

Am Dienstag ist im Prozess um den gewaltsamen Tod der 15-jährigen Anastasia aus Salzgitter das Urteil gefallen. Die Verhandlung war nicht öffentlich. Der Angeklagte ist wegen Mordes zu einer Jugendfreiheitsstrafe von acht Jahren verurteilt worden, wie eine Sprecherin des Landgerichts Braunschweig mitteilte. Der zum Tatzeitpunkt 14-Jährige wurde nach dem Jugendstrafrecht verurteilt.

Angeklagt war der Jugendliche wegen heimtückischen Mordes. Gemeinsam mit einem 13 Jahre alten Mitschüler soll er die Jugendliche am 19. Juni auf einem verwilderten Grundstück in Salzgitter erstickt und ihre Leiche in einem Gebüsch versteckt haben. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig warf ihm vor, „gemeinschaftlich handelnd mit einer strafunmündigen Person“ das Mädchen getötet zu haben.

Verteidigung plädierte auf Freispruch

Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Justizkreisen erfuhr, hatte die Staatsanwaltschaft eine Jugendstrafe von acht Jahren und sechs Monaten gefordert. Die Vertreter der Nebenklage wollten demnach ein Jahr mehr, die Verteidigung plädierte auf Freispruch.

Der mutmaßliche Mittäter ist mittlerweile 14 Jahre alt. Er war aber zum Tatzeitpunkt noch nicht strafmündig und wurde kurz nach der Tat mit Zustimmung der Eltern in einer psychiatrischen Klinik untergebracht.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft haben das Opfer und die mutmaßlichen Täter einen russischen Migrationshintergrund. Die 15-Jährige war russische Staatsangehörige, die mutmaßlichen Täter haben die deutsche und russische Staatsangehörigkeit.