Der 13-Jährige war damals tot in der Nähe von Sinsheim gefunden worden. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Gegen einen 14-Jährigen ist Anklage erhoben worden. Der Jugendliche soll Anfang des Jahres in einem Waldstück bei Sinsheim einen 13-jährigen Jungen mit einem Küchenmesser getötet haben.

Heidelberg -

Die Staatsanwaltschaft Heidelberg hat Anklage gegen einen 14 Jahre alten Jugendlichen erhoben, der im Februar in einem Waldstück bei Sinsheim einen 13-jährigen Jungen mit einem Küchenmesser getötet haben soll. Nach Erkenntnissen der Ermittler soll der Junge die Tat über längere Zeit detailliert geplant haben, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte. Dabei soll der Täter seinem Opfer aufgelauert und ihn mit mehreren Messerstichen hinterrücks getötet haben. Der Grund soll Eifersucht wegen eines Mädchens gewesen sein.

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Der Verdächtige war den Behörden nach eigenen Angaben schon vor der Tat bekannt, weil er im November 2020 einen Mitschüler an seiner Schule im benachbarten Östringen mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt hatte. Strafrechtliche Maßnahmen schieden damals aus, weil der zu diesem Zeitpunkt erst 13 Jahre alt und damit noch nicht strafmündig war.

Nach der Einschätzung von Sachverständigen gehen die Ermittler nun davon aus, dass der angeschuldigte Jugendliche reif genug ist, um ihn strafrechtlich für seine Tat verantwortlich zu machen. Außer dem Verdächtigen und seinem Opfer soll nach früheren Polizeiangaben auch ein „nicht strafmündiges Kind“ am Tatort gewesen sein. Dessen Rolle beim Geschehen war zu Ermittlungsbeginn unklar.