Im Göppinger Stadion an der Hohenstaufenstraße kam es zur Rudelbildung, als das Spiel längst entschieden war. Foto: red/jüf

Beim Oberligaspiel 1. Göppinger SV gegen den SSV Reutlingen ging es heiß her. Nachdem SSV-Spieler Frederik Schumann GSV-Coach Gianni Coveli umgestoßen hatte, gab es Rot und eine Rudelbildung. Coveli äußerte sich mit einem Tag Abstand.

Göppingen - Heiß her ging es bei der Fußball-Oberliga-Begegnungen zwischen dem 1. Göppinger SV und dem SSV Reutlingen (4:1). Schon unmittelbar vor dem Anpfiff veranstalteten die mitgereisten SSV-Fans unter den 700 Zuschauern am Freitagabend ein bengalisches Feuerwerk, woraufhin ein Teil des Sicherheitsdienstes über die Bande in den Gäste-Block stieg und es kurz zu Rangeleien kam. Danach blieb auf den Rängen alles ruhig, die SSV-Fans feuerten ihr Team trotz des klaren Rückstandes bis zum Ende unermüdlich an.

Zu Tumulten kam es dann erst in der 87. Minute an der Seitenlinie. Als der Ball ins Aus gerollt war, nahm ihn Göppingens Trainer Gianni Coveli auf, hielt das Leder mit Blick zur Schiedsrichter-Assistentin auf seinem ausgestreckten Arm. Der herangestürmte SSV-Spieler Frederik Schumann (19) stieß den GSV-Coach um, dieser stürzte. „Der Reutlinger Spieler wollte den Ball gar nicht greifen, er stieß mich um, womit ich überhaupt nicht gerechnet habe, deshalb hatte ich keinerlei Körperspannung“, sagte Coveli, „zudem schaute ich in dem Moment zur Linienrichterin, da ich mir nicht sicher war, wer zuletzt am Ball war und den Einwurf erhält.“

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Der Göppinger Coach weiter: „Ich prallte mit dem Kopf gegen die Bande und fiel beim Versuch mich abzustützen auf den Ellbogen, der in der Nacht leicht angeschwollen ist.“ In Folge der unschönen Aktion war es zur Rudelbildung gekommen, Göppingens Abwehrspieler Filip Milisic sah im Zusammenhang mit den tumultartigen Szenen von Schiedsrichter Alexander Rösch die Gelb-Rote Karte, Übeltäter Schumann Rot, die Partie war minutenlang unterbrochen. „Ich will das Ganze nicht dramatisieren, so was steckt man weg“, sagte Coveli mit einer Nacht Abstand. Doch der 51-Jährige warf Stilfragen auf: „Ich bin menschlich enttäuscht, da sich weder der Spieler noch sonst ein Reutlinger bei mir entschuldigt hat.“ Lediglich SSV-Trainer Maik Schütt hätte unmittelbar nach dem Vorfall gefragt, ob es ihm gut gehe.