Bayern-Trainer Julian Nagelsmann ärgert sich über einen „Maulwurf“. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Zum wiederholten Mal wurden Interna bei den Bayern an die Medien durchgestochen. Bayern-Trainer Julian Nagelsmann findet deutliche Worte.

Bei der heiklen Frage nach einem „Maulwurf“ ließ sich Julian Nagelsmann zwar zu einem Scherz hinreißen, aber eigentlich war ihm bei der heiklen Angelegenheit nicht zum Spaßen zumute.

„Ich ärgere mich“, sagte der Coach des FC Bayern München vor dem Bundesliga-Duell am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) bei Bayer Leverkusen. Zum wiederholten Male waren Interna an die Medien durchgestochen worden. Diesmal ging es um taktische Details. Nagelsmann schimpfte: „Die Person, die etwas weitergibt“, gefährde den Erfolg und könne „nicht so gut in den Spiegel schauen, weil es sich nicht gehört.“ Dass dafür immense Summen fließen würden, könne er sich nicht vorstellen. „Ich kenne die Motivlage der Person nicht, aber die Person wird sich schon ihre Gedanken dazu machen.“

Anlass für Nagelsmanns Verstimmung waren veröffentlichte Taktik-Ausführungen in der „Sport Bild“. „Wenn die Person mir schaden will, ist das so. Sie schadet aber auch jedem einzelnen Spieler. Das ist nicht im Sinne der Sache“, sagte 35-Jährige. Man werde nicht herausfinden, wer der „Maulwurf“ gewesen sei. „Maulwürfe stehen, glaube ich, unter Artenschutz. Wenn man über das bayerische Land fährt, sieht man an jedem Feld 80 000 Maulwurfshügel und die darf man nicht beseitigen, weil der Maulwurf unter Artenschutz steht. Die Suche ist daher sehr kompliziert“, witzelte Nagelsmann.

Dass die Informationen, die aus dem Vorfeld der Partie gegen den VfL Bochum (3:0) stammen sollen, jetzt den FC Bayern entschlüsselt hätten, befürchtet Nagelsmann nicht. Es sei nicht das große Einmaleins gewesen, sagte er. Aber es mache es dem Gegner eben leichter. 

Von solchen Dingen wollen sich die Münchner vor großen Aufgaben nicht vom Kurs abbringen lassen. Nach dem Duell mit Leverkusen, bei dem der FC Bayern auf den verletzten Angreifer Eric Maxim Coupo-Moting verzichten muss, und nach der Länderspielpause steht am 1. April das Topspiel gegen Borussia Dortmund an. Danach geht es Schlag auf Schlag mit wegweisenden Partien weiter. Zunächst steht am 4. April das Viertelfinale im DFB-Pokal gegen den SC Freiburg an, eine Woche später folgt das Viertelfinal-Hinspiel gegen Manchester City.