Das fünfte Element

Wenn im Sommer die ruhigeren Zeiten in den Kinos anbrechen, halten sich viele Verleiher mit starken Neustarts zurück. Dann schlägt die Stunde der Wiederaufführungen: Klassiker wie „Belle de Jour“, „Die Reifeprüfung“, „Das Sams“ oder „Grease“ feiern derzeit ihr Comeback, und das Publikum ist darüber alles andere als traurig. Nun kehrt ein weiterer Kinoklassiker auf die Leinwand zurück: Luc Bessons Science-Fiction-Erfolg „Das fünfte Element“, der 1997 seine Premiere feierte und mit 260 eingespielten Dollar-Millionen zu den erfolgreichsten europäischen Produktionen aller Zeiten gehört. Die Geschichte spielt im New York des 23. Jahrhunderts. Früher war Korben (Bruce Willis) ein geachteter Elitesoldat, nun muss er sich seine Brötchen als Luftkutscher verdienen. Als er mal wieder mit seinem Lufttaxi rumdüst, kommt ihm die Amazone Leeloo (Milla Jovovich) in die Quere. Korben hat sich just von seiner Frau getrennt und träumt davon, der perfekten Frau zu begegnen - einer wie Leeloo. Sie ist das „Fünfte Element“, das von Außerirdischen zur Erde gesandt wurde, um die Menschheit gegen eine üble Bedrohung zu verteidigen. Korben bringt sie zum Priester Vito Cornelius (Ian Holm) und erfährt, dass die sonderbare junge Dame vier besondere Steine braucht, um ihren Zauber zu entfalten. Doch auf die hat es auch der Waffenhändler Zorg (Gary Oldman) abgesehen, der mit dem Bösen im Bunde ist. An seiner Seite hat er einen Trupp außerirdischer Krieger, die ihm helfen, Korbens globale Rettungsmission zu torpedieren. Luc Bessons Sci-Fi-Klassiker kehrt in topmoderner 4K-Technik in die Kinos zurück, die die Bilder noch schärfer und brillanter als bisher wirken lässt.

Der Wein und der Wind

Der französische Regisseur Cédric Klapisch liebt es, Filme zu drehen, in denen er von Menschen und ihren Beziehungen zueinander erzählt. Besonders gern zeigt er familiäre Konstellationen. Da fällt sein jüngster Streifen auf den ersten Blick aus dem Rahmen, denn der dreht sich erst mal um den Wein und darum, wie die edlen Tropfen entstehen: Nach langen Wanderjahren kehrt Jean (Pio Marmaï) auf das Weingut seiner Familie im Burgund zurück. Sein Vater liegt im Sterben, seine Geschwister Juliette (Ana Girardot) und Jérémie (François Civil) geraten mit der Bewirtschaftung des Weinguts mehr und mehr an ihre Grenzen. Doch das Wiedersehen ist nicht nur von trauter Eintracht geprägt, denn in der Familie gibt es noch immer viele Wunden, die kaum vernarbt sind. Nun bleibt den Geschwistern keine andere Wahl, als zu entscheiden, ob sie sich zusammenraufen und die alte Familientradition weiterführen wollen oder ob fortan jeder seiner eigenen Wege geht. „Es war mein Vater, der mir viel über Wein erzählte - und entsprechend auch über das Burgund“, erzählt Regisseur Cédric Klapisch. „So kam mir die Idee, einen Film über Wein zu machen und dabei über Familie zu erzählen. Wir lernen von unseren Eltern und geben dieses Wissen an unsere eigenen Kinder weiter.“

Dalida

Sie war eine der charismatischsten Sängerinnen ihrer Zeit: Dalida hatte rund um den Globus viele Fans, und für viele ihrer Fans brach eine Welt zusammen, als sie sich 1987 verzweifelt das Leben nahm. Nun setzt ihr die Regisseurin Lisa Azuelos ein filmisches Denkmal. Als Iolanda Cristina Gigliotti war Dalida (Sveva Alviti) 1933 in Kairo zur Welt gekommen, in den 50er-Jahren war ihr Stern am musikalischen Himmel aufgegangen. Und sie spielte in zahlreichen Filmen. Doch ihr privates Glück konnte mit dem beruflichen Erfolg nicht Schritt halten. Mit vielen Männern hat sie es versucht, und längst nicht alle haben ihr gutgetan. Verlassen konnte sich Dalida nur auf ihren Bruder Orlando (Riccardo Scamarcio). „Um ehrlich zu sein war ich eigentlich gar kein Fan von Dalida, bevor ich mit der Arbeit an dem Film begann“, bekennt Regisseurin Lisa Azuelos. „Doch sobald ich anfing, ein wenig zu ihrem Leben zu recherchieren, empfand ich große Empathie für sie. Ihr Leben war gleichermaßen spektakulär wie tragisch. Ihr Ruhm war genauso groß wie ihre Einsamkeit ... Sie war ein Opfer des Pechs, denn sie war eine unglaublich moderne Frau in einer alles andere als modernen Zeit.“ gw