Leistungsdruck adé: Mimy, Alex, Lena und Klaus – jeder hat eine Stimme, denn hier wird alles demokratisch und eigenverantwortlich entschieden. Foto: Neue Visionen Filmverleih - Neue Visionen Filmverleih

Es gibt viele Möglichkeiten, zu schulischem Erfolg zu gelangen – eine ganz besondere zeigt der Regisseur Alexander Kleider in seinem Dokumentarfilm „Berlin Rebel High School – Nur das Ziel ist im Weg“. Das Beispiel der „Schule für Erwachsenenbildung“ in Berlin demonstriert, wie Bildung etwas anders funktionieren kann: Von Schülern und Lehrern selbst verwaltet, ohne Leistungsdruck und Noten und dennoch mit dem Ziel, nach drei Jahren das Abitur in der Tasche zu haben.

EsslingenJeder kennt die großen Kino-Hits aus Hollywood – deutsche Dokumentarfilme haben es viel schwerer, ihr Publikum zu finden. Eine sehenswerte Produktion ist in der Reihe Goodmovies auf DVD erschienen: Alexander Kleider gibt in „Berlin Rebel High School – Nur das Ziel ist im Weg“ Einblicke in die „Schule für Erwachsenenbildung“ in Berlin, die zeigt, wie Bildung etwas anders funktionieren kann: Von Schülern und Lehrern selbst verwaltet, ohne Leistungsdruck und Noten und dennoch mit dem Ziel, nach drei Jahren das Abitur in der Tasche zu haben. Die fünf Schüler, die der Film begleitet, haben eines gemeinsam: Sie sind gescheitert im staatlichen Schulsystem und wollen trotzdem an ihr Ziel gelangen. Mimy, Lena, Hanil, Flo und Alex gehen auf ihrem Weg zum Abi durch ein Wechselbad der Gefühle, das von Begeisterung über Ernüchterung bis hin zu blanker Panik reicht. Trotzdem verlieren sie ihr großes Ziel nie aus den Augen. Was die Schule für Erwachsenenbildung so besonders macht, erklärt Regisseur Alexander Kleider: „Leute, denen in den Regelschulen niemand mehr etwas zugetraut hat, spüren hier zum ersten Mal den unbedingten Willen, etwas zu lernen.“ Und man kann diesen Film nur empfehlen, weil er zeigt, dass Schule auch ganz anders sein kann, als man es sonst gewohnt ist. Mit seinem Film regt Alexander Kleider zum Nachdenken und zur Diskussion über pädagogische Konzepte an. Das dürfte nicht nur Schüler und Lehrer interessieren, sondern alle, die an der Bildung und damit an unserer Zukunft interessiert sind.