Untertürkheim - Bei eher widrigen Witterungsbedingungen fanden sich die Ehrengäste am Samstagmorgen pünktlich zur Eröffnungsfeier des 41. Internationalen Schwimmfestes im Inselbad Untertürkheim ein. Über 600 Schwimmerinnen und Schwimmer tummelten sich bei der Eröffnung durch Bernd-Marcel Löffler, Bezirksvorsteher von Bad Cannstatt, am Beckenrand und lauschten seinen anerkennenden Worten für diese Traditionsveranstaltung.

Er sprach der Schwimmabteilung des TB Cannstatt den Dank der Stadt für das langjährige Engagement und für die ausgezeichnete Organisation des Schwimmfestes aus. Beeindruckt zeigte er sich vom internationalen Flair der Veranstaltung mit 51 teilnehmenden Vereinen aus 14 Nationen - neben Deutschland Ägyten, Frankreich, Großbritannien, Indien, Irland, Lettland, Luxemburg, Österreich, Rumänien, Russland, der Schweiz, der Türkei und Tschechien, darunter auch Stuttgarts Partnerstädte Brünn, Cardiff, Kairo, Mumbai und Straßburg.

Auch in diesem Jahr musste aus Zeitgründen leider auf die Nationalhymnen verzichtet werden, dafür erklang die Europa-Hymne. Dann nahm der Wettkampf seinen Lauf, begleitet von zeitweise heftigen Regenschauern, die natürlich den wassererprobten Schwimmern nichts ausmachten und der guten Stimmung keinen Abbruch taten. Nach einem heftigen Donnerschlag allerdings verließen alle fluchtartig das Schwimmbecken und seine Umgebung, kehrten aber, nachdem es dann ruhig blieb, sehr schnell wieder zurück. Die halbstündige Pause schlug abends dann doch zu Buche.

Entschädigt wurden alle am Sonntag durch wunderbares Wetter, bestens geeignet für absolut gute Leistungen.

Die beste Einzelleistung der Veranstaltung erbrachte Xaver Gschwentner (99) vom SC Innsbruck. Bei den Damen gelang dieser Coup zum wiederholten Male Lisa Stamm (92) vom SC Schaffhausen. Xaver Gschwentner und Lisa Stamm nahmen einen Pokal - gestiftet von der Ministerin für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg - sowie Geldprämie und Sachpreise entgegen.

Auch die mehrfache deutsche Meisterin über die Rückenstrecken, Selina Hocke vom SV Poseidon Hamburg, war am Start und natürlich über ihre Paradedisziplin unschlagbar.

Der Nachwuchscup ging in diesem Jahr erfreulicherweise an das Team der Startgemeinschaft SV Region Stuttgart. Die Limat Sharks aus Zürich belegten den zweiten Platz, während der Vorjahressieger, die sehr gute Auswahlmannschaft aus Süd-Westfalen, diesmal Platz drei schaffte.

Trotz der massiven Konkurrenz gelang auch den Eigengewächsen des TB Cannstatt etliche Male der Sprung aufs Siegerpodest. Immer wieder dabei auf den vorderen Plätzen zu finden: Max Schenke (2002) sechsmal, Hannes Schenke (2004) sechsmal, Thorben Schey (2000) achtmal, Patrick Krauss (2002) einmal. Bei den Mädchen stachen vom TBC die Jüngsten heraus: Linda Engels (2007), die sieben vordere Plätze erreichte, Johanna Losner (2007) achtmal, Annika Lange (2007) viermal, Luna Stadelmann (2002) war fünfmal vorne zu finden, Maren Lange (2004) dreimal, Johanna Müller (20000) viermal, Hannah Schenke (1999) viermal, Melisa Taspinar (2004) dreimal und Anna Kling (2000) einmal. Auch etliche Staffeln entschieden die Schwimmerinnen und Schwimmer des gastgebenden Vereins für sich.

Ein außerordentlich erfolgreiches Schwimmfest ging zu Ende. Aber weiterhin gilt: Nach dem Fest ist vor dem Fest, die 42. Auflage des Internationalen Stuttgarter Schwimmfestes wird voraussichtlich am 24./25. Juni 2017 stattfinden. Ihr gebührt erhöhte Aufmerksamkeit im Jubiläumsjahr: Der Turnerbund Bad Cannstatt begeht 2017 sein 125-jähriges Bestehen.

Olsch