PSV-Schlussmann Marcel Schmied pflückt den Ball vor SGU-Mittelfeldspieler Marco Minussi herunter. Der PSV hatte es Schmied zu verdanken, dass man nur mit 0:1 unterlag - er hielt ganz stark. Foto: Pixelfrog Quelle: Unbekannt

Bad Cannstatt - Die Stuttgart Silver Arrows setzten ein Zeichen und besiegten im Spitzenspiel der Oberliga Baden-Württemberg den Titelfavoriten Heilbronn Salt Miners mit 27:17. Damit setzen die Silberpfeile ihre Serie fort und bleiben ungeschlagener Tabellenführer.

Alles war hergerichtet für das Topspiel der Oberliga Baden-Württemberg. Burger, Hüpfburg, Spielstationen, Schatzsuche, Cheerleader und kein Regen weit und breit. Dazu das Spiel des Tabellenführers gegen den Tabellenzweiten, Stuttgart gegen Heilbronn.

Aber auf dem Rasen schienen beide Teams erst noch warm werden zu müssen. Die Arrows mussten sich gleich nach drei Versuchen mit einem Punt vom Ballbesitz trennen. Heilbronn trennte sich wenig später eher unfreiwillig vom Ball. Den Fumble sicherte Moritz Lauster für die Arrows, die so an der gegnerischen 30 Yard Linie mit der Offense aufs Feld kamen. Doch mehr als ein 37 Yard Fieldgoal von Stefan Muffler kam nicht dabei heraus.

Heilbronn erholte sich aber gut von dem „Schock“ und schockte im Gegenzug die Silberpfeile. Ein langer Pass von Brian Rushing über 52 Yards trug Malcom Abimbola in die Endzone. Der Zusatzkick von Rico Schäuffele saß und einmal mehr lagen die Arrows zurück. In der Folge trennten sich die Arrows einmal im vierten Versuch und einmal mit einem Punt vom Ball. Die Defense forcierte aber jedes Mal einen Fumble der Gäste und es war jedes Mal Lauster, der den Ball sichern konnte. Aber die Hausherren konnten daraus kein Kapital schlagen. Stattdessen erzielte Schäuffele ein 31 Yard Fieldgoal für die Unterländer, die damit ihre Führung auf 10:3 ausbauten.

Es war dann erneut die Defense der Stuttgarter, die für das nächste Highlight sorgte. Johannes Fischer fing einen Pass von Rushing ab und das kurze Feld nutzten die Gastgeber für den Ausgleich. Michael Dierberger fand Florian Saenger über sechs Yards in der Endzone (alle PATs Muffler). Mit dem 10:10 ging es auch in die Pause.

Aus der kam Heilbronn hoch motiviert. Den Kickoff trug Sven Brosi gleich mal bis über die Mittellinie zurück, ehe der Schwung in der Redzone verpuffte. Der Fieldgoalversuch schlug jedoch fehl und zu allem Übel hatten nun auch die Silver Arrows ihr Big Play. Der erste Spielzug wurde zu einem Pass Touchdown über 80 Yards, als Dierberger Cornelius Jones im vollen Lauf traf und dieser Freund und Feind davon sprintete - 17:10-Führung für die Arrows. Noch im gleichen Viertel zwang die Defense der Silberpfeile Heilbronn zum Punt und der Angriff marschierte mit seinem besten Drive und angefeuert von den Cheerleadern von Great Orange Fire übers gesamte Feld. Anton Haffner vollendete aus drei Yards zum 24:10. Den Konter von Heilbronn, Rushing fand Brosi mit einem 38 Yard Pass Touchdown (PAT Schäuffele), beantwortete der Tabellenführer mit einem 37 Yard Fieldgoal von Muffler zum 27:17. Bei diesem Spielstand blieb es dank einer überragenden Defense der Stuttgarter. Erst fing Rafael Dobler einen Pass Rushings ab, dann Muffler und zum Schluss sicherte Oliver Feige einen Fumble der Gäste und besiegelte damit deren Niederlage.

„Sieben Turnover, das ist etwas, dass ich von meiner Defense öfters sehen möchte“, freute sich Nick Daubitzer über die Leistung seiner Verteidigung. „Die Defense hat berauschend gespielt“, findet auch Headcoach Jürgen Doh. Er hätte nur gerne mehr Kapital daraus geschlagen. „Aus den Ballgewinnen hätten wir mehr Punkte erzielen müssen, aber wir haben die Chancen nicht genutzt. Daran müssen wir bis zum nächsten Spiel noch arbeiten.“ Dabei sind 27 offensive Punkte gegen Heilbronn mehr als beachtlich. „Das erfüllt uns mit Stolz“, erklärt Doh.

Klaus Krauthan