Danzig - Erstmals vom Bundestrainer für einen Weltcup der Aktiven im Ausland nominiert, zeigte die 18-jährige Florettfechterin Zsófia Pósgay vom PSV Stuttgart in Danzig eine mutige Leistung. Im Feld der 177 Top-Athletinnnen schaffte die Stuttgarterin mit zwei Siegen knapp den Aufstieg in die Direktausscheidung. Die ersten drei Gefechte gegen die Polin Walczyk, die Amerikanerin Crumm sowie die Japanerin Azuma verlor Pósgay deutlich. Dann legte sie den Schalter um und haute einen 5:0-Sieg gegen Lei aus Taiwan heraus. Die Französin Butruille musste anschließend hart kämpfen, um Posgay mit 5:3 besiegen zu können. Nun musste im letzten Gefecht ein Sieg her, um noch eine Aufstiegschance zu haben. Ausgerechnet die frühere polnische Weltmeisterin Wojtkowiak, die bis zu diesem Zeitpunkt fünfmal gewonnen hatte, musste geschlagen werden. Nach dem Motto: „Ich habe keine Chance, aber die nutze ich“, schlug sie die Polin im Sudden Death mit 3:2 und zog in die Direktausscheidung ein. Hier wartete die an Nummer 29 gesetzte Cheng aus Taiwan, die Pósgay in einem grandiosen Gefecht mit 15:11 aus dem Turnier warf. Den Einzug in das 64er KO verhinderte die erfahrene Weltklassefechterin Goldie aus Kanada, die der jungen PSV-Fechterin mit 15:2 deutlich ihre Grenzen aufzeigte. Zwölf Juniorenranglisten-Punkte bei den Junioren und sechs bei den Aktiven konnte Zsófia Posgay mit Platz 96 verbuchen. Somit waren auch die letzten Zweifel an einer Nominierung für das Einzel und die Mannschaft bei den Junioren-Europameisterschaften im bulgarischen Plovdiv Anfang März beseitigt.Michael Kühner