Bad Cannstatt - Auch am vergangenen Spieltag konnten sowohl die Frauen des VfB Stuttgart in der Oberliga als auch die Männer in der Verbandsliga einen Sieg bejubeln. Die Frauen gewannen knapp mit 1:0 beim TSV Ludwigsburg. Das Männer-Team von Trainer Philip Richter behielt beim HC Konstanz gar mit 3:0 die Oberhand.

Mit breitem Kader starteten die VfB-Herren von Beginn an konzentriert, vor allem die Raumdeckung stellte die Hausherren vor erhebliche Probleme. Immer wieder konnten die Stuttgarter Bälle im Mittelfeld erobern und gefährliche Konter einleiten. Nach einer schönen Kombination über die rechte Seite konnte Sebastian Hecks Tor lediglich durch klares Fußspiel auf der Linie verhindert werden. Der Schiedsrichter ließ jedoch Vorteil laufen und so vollendete Yannik Maier zum 1:0. Einige weitere gute Gelegenheiten blieben ungenutzt, ehe Felix Kärger nach einem Freischlag am Kreis gedankenschneller agierte, als die gesamte Hintermannschaft der Konstanzer. Mit einem flachen Schlag ins lange Eck erhöhte er drei Minuten vor der Halbzeit auf 2:0.

Auch in der zweiten Hälfte gelang es den Gästen, an die gute Leistung anzuknüpfen. Mit aufmerksamer Defensive, der nötigen Ruhe und konstant guten Angeboten im Aufbau blieb Stuttgart spielbestimmend. Bene Zürn und Thorben Burmeister hatten weitere aussichtsreiche Gelegenheiten, scheiterten jedoch am guten Torhüter der Hausherren. Dieser blieb beim zweiten Treffer von Yannik Maier jedoch chancenlos, der einen Konter sehenswert mit der argentinischen Rückhand abschloss und damit für den verdienten 3:0-Endstand sorgte. Die Stimmung ist gut im VfB-Team, dass sich zum Abschluss der Hinrunde noch ein Bad im eiskalten Bodensee gönnte. Die Männer gehen somit nun auch in die Halle und überwintern in der Verbandsliga-Tabelle auf dem zweiten Rang und liegen nur zwei Zähler hinter dem Spitzenreiter Bietigheimer HTC.

Die VfB-Frauen begannen ihr Spiel beim TSV Ludwigsburg konzentriert und überließen dem Gegner die Spielkontrolle. Nach etwa zehn Minuten erlitt Abwehrchefin Lena Schwend eine Platzwunde, welche die Stuttgarterinnen völlig aus dem Tritt brachte. Im Schock fingen sie nun an zu schwimmen, und Ludwigsburg starte einen Angriff nach dem Anderen. Frisch gepflastert kam Lena Schwend zurück und war dann auch bei der einzigen Ecke der VfB-Damen auf dem Platz, bei der man es mit einer Variante versuchte, die Carina Mathä zum glücklichen und umjubelten 1:0 einschob. Eine Variante, die der Gegner anscheinend kannte, aber trotzdem nicht zu verteidigen wusste. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Pause. In der zweiten Halbzeit schwanden bei den VfB-Damen immer mehr die Kräfte. Trotzdem schafften sie es ein ums andere Mal, die TSV-Angriffe abzuwehren. Mal rettete Torhüterin Emmy Wund in letzter Not oder Lena Schwend auf der Linie. Die „rote Mauer“ stand den Ludwigsburgerinnen im Weg. So jubelte der VfB am Ende über einen Arbeitssieg, der eindeutig nicht schön war. Durch diesen erneuten Sieg überwintern die VfB-Frauen in der Feldhockey-Tabelle auf Platz zwei. Sie rangieren einen Zähler hinter Spitzenreiter SSV Ulm, sind jedoch eine Partie in Rückstand.

Nun geht es für alle Mannschaften in die Hallensaison, bevor im nächsten Jahr auf dem neuen Kunstrasen in der Mercedesstraße endlich auch wieder zu Hause gespielt werden kann.

Alle Spieltermine und weitere Informationen findet man auf der VfB-Hockey-Homepage unter www.vfbhockey.de.

Thomas Reinmüller