Der Letzte der Verbandsliga trat beim Vorletzten an. Das heißt, die Fans beider Mannschaften konnten sich auf einen spannenden sowie auch emotionsgeladenen Kampf freuen. Die Stimmung war schon ab dem ersten Kampf, den Ali Hammoud (57 KG Griechisch-römisch) bestritt, elektrisierend. Hammoud ging selbstbewusst in den Kampf, aber fand kaum ein Mittel, zu punkten, da Julian Helm technisch besser agierte. So musste er nach vier Minuten die Überlegenheitsniederlage akzeptieren - 4:0 für Hardt. Den schlechten Start in den Kampf machte Julian Bulgrin (130 KG Freistil) anschließend wieder gut. Durch einen geschickten Beineinsteiger brachte er Thomas Müller in die gefährliche Lage und ließ ihn dann nicht mehr los, bis der Schiedsrichter zum Schultersieg abpfiff - 4:4-Ausgleich.

So sollte es weitergehen für Münster: Victor Coelho (61 Kg, Freistil) trat auf die Matte. In der ungewohnten Stilart versuchte Coelho mehrmals durch Beinangriffe zu punkten, die Adrian Jauch klug abwehrte und teilweise auch noch durch Konter Punkte einfuhr. Kurz nach der Pause lief ihm Coelho ungeschickt in einen Armzug, der die restlichen Punkte für den Überlegenheitssieg brachte - 8:4 für Hardt. Das Ziel von Tobias Bulgrin (98 Kg, Griechisch-römisch) war es, wieder auszugleichen. In der ersten Runde sah es für ihn nicht schlecht aus, die benötigten vier Punkte zu holen. Er stellte Tobias Klausmann zweimal passiv und konnte ihn dann aus dem Boden noch ausheben. Im Laufe des Kampfes erhöhte sein Gegner das Tempo und Bulgrin gelang nach sechs Minuten nur ein knapper 5:3-Punktsieg - 8:5 für Hardt. Da Münster in der Gewichtsklasse 66 Kg, Griechisch-römisch, keinen Ringer stellen konnte, lagen sie 5:12 zurück.

Den Beginn der zweiten Hälfte des Kampfes machte Florin Palaghia (86 Kg, Freistil). In der ersten Runde konnte Wolfgang Flaig dem Tempo des Rumänen standhalten und ließ kaum Punkte zu.

Münster kurzzeitig in Führung

In der zweiten Runde legte Palaghia noch mal einen Zahn zu und ließ seinem Gegner keine Chance, seine pfeilschnellen Beinangriffe abzuwehren. Nach fünf Minuten hatte er dann genug Punkte gesammelt, dass der Kampf vorzeitig beendet wurde - 12:9 für Hardt. Im gleichen Tempo machte sein Landsmann Alin Spiridon (66 KG Freistil) weiter. Er begann auch rasant den Kampf und holte durch gut getimte Beinangriffe viele Punkte. Kurz vor Ende des Kampfes gelang ihm dann noch ein Schultersieg, dem auch ein Beinangriff vorangegangen war - 13:12 für Münster. Zum ersten Mal führte Münster in diesem Kampf und noch drei Kämpfe waren übrig. Den ersten Kampf machte Alex Macris (86 Kg, Griechisch-römisch). In der ersten Runde schenkten sich er und Manuel Dieterle nichts, so dass beide jeweils einmal Obermann in der Bodenlage sein durften. Macris konnte seinen Gegner nicht durchdrehen, wurde dafür aber im Boden durchgedreht. In der zweiten Runde fehlte ihm dann die Power, um den Rückstand wieder aufzuholen, und er konnte die Punkteniederlage nicht verhindern - 15:13 für Hardt.

Daniel Gleich (75 Kg, Griechisch-römisch) durfte nun nicht verlieren, sonst wäre der Kampf aus Münsterer Sicht verloren. Sein Siegeswille war ihm eindeutig anzusehen. Doch ihm gelangen nicht die Aktionen, so dass er auch in den Boden geschickt wurde und wichtige Punkte abgab. Auch in der zweiten Runde bearbeitete er seinen Gegner viel, aber kam dadurch nicht zu Punkten. Am Ende gab es für ihn auch eine Punktniederlage und der Kampf war schon vorzeitig mit 18:13 für Hardt entschieden.

Den Abschluss des Kampfabends machte dann noch Oskar Benzenhöfer (75 Kg, Freistil). Er hatte im Stand nicht ordentlich die Kontrolle über seinen Gegner Semih Bosyan und gab öfters an der Zone leichtfertig zwei Punkte her. Nach fünf Minuten bei einem Stand von 0:8 versuchte er, mit Beinangriffen Erfolg zu haben, wurde dabei jedes Mal gekontert, so dass er kurz vor Schluss auch noch überlegen verlor - Endstand 22:13 für Hardt.

Am kommenden Samstag ist in Münster Doppelheimkampf. Die zweite Mannschaft kämpft gegen den TSV Musberg II um 18 Uhr. Die erste Mannschaft empfängt die TSG Nattheim um 19.30 Uhr und hat durch einen Sieg noch die Möglichkeit, die Klasse zu halten.

Oskar Benzenhöfer