Münster - Um 21.32 Uhr pfiff am vergangenen Samstag der Schiedsrichter den Kampf ab und die 150 Münster-Fans konnten den ersten Sieg ihrer ersten Mannschaft bejubeln: Der TSV Münster setzte sich im Heimkampf gegen den AV Hardt mit 16:13 durch. Die zweite Mannschaft hatte kampffrei.
Die Kämpfe im Einzelnen: Den Anfang des spektakulären Kampfabends machte Florin Cutitaru. Der Rumäne trat in der Gewichtsklasse 57 Kilogramm, Freistil, gegen Adrian Jauch. Cutitaru begann rasant und die Zuschauer konnten schöne Beinangriffe bestaunen. Kurz vor der Pause hatte er genug Punkte für einen Überlegenheitssieg gesammelt - 4:0 für Münster. In der Gewichtsklasse 130 Kg, Griechisch-römisch, gab Timo Schulz sein Saison-Debüt in der ersten Mannschaft. Er ging selbstbewusst auf die Matte und beherrschte Wolfgang Jauch von der ersten Sekunde an. So sammelte er viele Punkte und machte mit dem Schlussgong nach sechs Minuten den Sack zu und holte die letzten zwei Punkte für eine technische Überlegenheit - 8:0 für Münster.
Zwei Kämpfe, zwei Siege - so konnte es weitergehen für Münster. Darauf wollte Victor Coelho (61 Kg, Griechisch-römisch) aufbauen. Im Stand war er Josip Nad ebenbürtig. Doch im Boden wurde er durchgedreht und ließ somit entscheidende Punkte liegen. Nach sechs Minuten musste er sich 0:8 geschlagen geben - 8:3 für Münster. Anschließend kämpfte in der Gewichtsklasse 98 Kg, Freistil, Tobias Bulgrin gegen Tobias Klausmann. In einem erbitterten Kampf punktete Bulgrin in den entscheidenden Situationen und holte mit einem 7:0 einen wichtigen Punktsieg für Münster - 10:3 für Münster. Im letzten Duell vor der Pause sahen die Zuschauer einen Kampf, der Werbung für das Ringen war. Alin Spiridon konnte sich mit 8:1 gegen Bogdan Zaharia (66 Kg, Freistil) durchsetzen, was enorm wichtig für die Mannschaft war - Pausenstand 12:3 für Münster. An diese Leistung wollte Alex Macris (86 Kg, Griechisch-römisch) nach der Pause anknüpfen. Macris kam aber nicht mit dem passiven Kampfstil von Manuel Dieterle klar und fand kein Mittel, um zu punkten. So verlor er mit 0:4 - 12:5 für Münster. Im nächsten Kampf lief für Münster Jan Greifelt in der Gewichtsklasse 66 Kg, Griechisch-römisch, auf die Matte, der extra für diesen Kampf fünf Kilo abgenommen hatte. Die Plagerei hat sich gelohnt, da er gegen Boris Banizek keine vier Punkte abgab. Greifelt bewegte sich im Stand gut und gab Banizek keine Chance, klare Aktionen zu setzen. Jedoch konnte sein Gegner durch eine strittige Aktion doch punkten und am Ende ging der Kampf mit 0:10 verloren - 12:8 für Münster.
Wenn Münster im nächsten Kampf nicht punktet, wird es wieder knapp. Deshalb war das Ziel von Oskar Benzenhöfer (86 Kg, Freistil), möglichst viele Punkte zu holen. Sein Gegner Semih Bosyan zwang ihm aber den griechisch-römischen Kampfstil auf, womit er nicht klar kam. Entscheidende Punkte verlor Benzenhöfer bei seinen eigenen Angriffen, da er von seinem erfahrenen Gegner geschickt gekontert wurde. Der Endstand lautete somit 11:0 für Bosyan - Münster führte nur noch 12:11.
Noch zwei Kämpfe und ein immenser Druck lastete auf Daniel Gleich (75 Kg, Freistil). Doch davon merkte man als Zuschauer nichts, da Gleich einen kühlen Kopf bewahrte. So konnte er nach zwei Minuten nach einem schulbuchmäßigen Kopfhüftschwung Markus Flaig auf die Schultern zwingen. Durch den Schultersieg war klar, dass Münster den Kampf gewonnen hat. Die einzelnen Ringer stürmten auf die Matte, um Gleich zu bejubeln, und die Zuschauer tobten vor Euphorie -16:11 für Münster. Den abschließenden Kampf hatte Johannes Kaufmann (75 Kg, Griechisch-römisch). Er konnte beruhigt antreten, da der Kampf schon entschieden war. Nach einem schönen Schwunggriff konnte er Peter Broghammer fast schultern. Doch Broghammer konnte sich befreien und kam in den sechs Minuten auch zu Punkten, so dass er knapp mit 5:2 die Matte als Sieger verließ - Endstand somit 16:13 für Münster.
Am kommenden Samstag, 19.30 Uhr, ringt die erste Mannschaft des TSV Münster in der Ramensteinhalle in Nattheim. Die zweite Mannschaft ist um 18 Uhr zu Gast beim TSV Musberg II.
Oskar Benzenhöfer