Beim Spiel in Karlsruhe erzielte Alexandru Maxim (rechts) das Tor zum 3:1, am Sonntag könnte er wieder zum Einsatz kommen. Foto: dpa - dpa

Stuttgart (sip) – Sollten die Zweitliga-Fußballer des VfB Stuttgart morgen (13.30 Uhr) gewinnen, dann wird für sie zweitrangig sein, dass es der 29.Sieg im baden-württembergischen Derby gegen den Karlsruher SC wäre. Viel entscheidender wäre ein Erfolg für die Vermeidung einer möglichen sportlichen Krise. Nach fünf Spielen ohne Sieg wäre der dreifacher Punktgewinn wichtig, um nicht aus der Aufstiegszone zu rutschen und um aufkommende Zweifel am Erreichen des Ziels Aufstieg zu ersticken.
Dass der KSC als Letzter ebenfalls unter Druck steht, will Stuttgarts Trainer Hannes Wolf nicht überbewerten. „Wir sind nicht in der Rolle, jemanden zu unterschätzen“, erklärt er. Vielmehr ist Wolf mit Überlegungen beschäftigt, wie die Mannschaft wieder in die Spur kommt. Beim 3:3 gegen Dynamo Dresden zeigte die Defensive große Schwächen, was durch eine starke Offensivleistung aufgewogen wurde – beim 1:1 bei 1860 München verteidigte das Team insgesamt gut, zeigte aber zu wenig Durchschlagskraft im Angriff. Wolfs Folgerung: „Wir wollen das zusammenbringen, um das Spiel zu gewinnen.“
Nach Carlos Mané muss der Trainer nun auch auf Anto Grgic verzichten, der an einer Muskelverhärtung im Oberschenkel laboriert. Für ihn könnte Matthias Zimmermann im defensiven Mittelfeld auflaufen. Auf dem Flügel ist als Mané-Ersatz statt wie zuletzt Takuma Asano Alexandru Maxim eine Option. Für den Rumänen spricht seine Stärke bei Standardsituationen, dafür war zuletzt Grgic zuständig.
Obwohl er den neuen KSC-Coach Marc-Patrick Meister aus gemeinsamen Dortmunder Zeiten kennt, hält Wolf für „nicht beurteilbar“, wie die Karlsruher auftreten werden: „Wir waren Arbeitskollegen, haben uns oft gesehen, haben gut zusammengearbeitet. Es ist spannend zu erleben, dass wir uns jetzt in der 2. Bundesliga bei Stuttgart gegen Karlsruhe wiedersehen.“ Meister, der auf den aus Esslingen stammenden Grischa Prömel (Ödem im Wadenbein) verzichten muss, nennt als Ziel: „Dass man sich vielleicht doch an der einen oder anderen Stelle fragt, welche Mannschaft ist im oberen und welche Mannschaft im unteren Tabellendrittel.“ Wolf erwartet die Karlsruher auf alle Fälle kampfstark: „Die werden alles geben. Deshalb heißt es bei uns: Weniger als alles geben ist nicht erlaubt.“

So wollen sie spielen

VfB Stuttgart: Langerak – Pavard, Baumgartl, Kaminski, Insua – Zimmermann, Ofori – Maxim, Gentner, Brekalo – Terodde.
Karlsruher SC: Orlishausen – Bader, Kinsombi, Thoelke, Sallahi – Krebs, Meffert – Yamada, Diamantakos, Marv. Mehlem – Kamberi.
Schiedsrichter: Dingert (Lebecksmühle).