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Stuttgart (sip) – Natürlich können die Fußballer des Zweitliga-Spitzenreiters VfB Stuttgart nicht ganz ausblenden, was sie im Falle des gemeisterten Aufstiegs nach dem letzten Saisonspiel morgen (15.30 Uhr) gegen die Würzburger Kickers erwartet. Und Hannes Wolf verbietet diesen Gedanken auch nicht. Der Trainer weist jedoch deutlich darauf hin, dass erst einmal Konzentration auf die sportliche Aufgabe angesagt ist. Zum einen, weil die Mannschaft trotz drei Punkten und zehn Toren Vorsprung auf den Relegationsplatz drei rein rechnerisch noch nicht durch ist. Zum anderen, weil die Stuttgarter als Meister aufsteigen wollen – der Zweite Hannover 96 hat vor seinem Spiel in Sandhausen wie der VfB 66 Punkte auf dem Konto. Und: Zu einer ordentlichen Aufstiegsfeier gehört auch ein Sieg.
Wolf macht sich diesbezüglich jedoch keine Sorgen. „Wir wollen die Liga gewinnen. Ich bin sicher, dass wir es schaffen“, sagt er und fügt hinzu: „Viele Spieler haben mir erzählt, dass es das Größte ist, was sie bisher erlebt haben.“

Würzburg will kämpfen

Auch, oder gerade weil die Würzburger in akuter Abstiegsnot schweben, erwartet Wolf ein hartes Stück Arbeit, bis gefeiert werden kann. Er erinnert sich noch gut an das 0:3 in der Hinrunde: „Das sind die Jungs, gegen die wir damals gespielt haben“, sagt er über den Aufsteiger. „Was dann passiert ist, ist die dunkle Seite des Fußballs“, erklärt er zum Absturz der Würzburger bis auf den vorletzten Tabellenplatz, auch durch einige unglückliche Niederlagen. „Die werden sich in alles reinwerfen, um um ihre Chance zu kämpfen.“ Nur ein Sieg hilft den Kickers, und auch dann sind sie auf Schützenhilfe angewiesen. „Aufgeben gibt’s bei mir nicht. Ich war immer ein Kämpfer“, bestätigt Würzburgs Trainer Bernd Hollerbach erwartungsgemäß Wolfs Einschätzung.
Während Hollerbach auf den gesperrten Leistungsträger Elia Soriano verzichten muss, ist auf Stuttgarter Seite nur der Einsatz des zuletzt nicht berücksichtigten Jean Zimmer fraglich. Florian Klein wird sich anschließend vom VfB verabschieden. Wolf erklärte, dass sich an der beschlossenen Trennung nichts ändert, obwohl sich der Österreicher zuletzt ins Team zurückgekämpft hatte.
„Es ist nicht nur für uns ein sehr, sehr wichtiges Spiel“, sagt Wolf über alle Beteiligten. Er lässt aber keinen Zweifel daran, dass die Stuttgarter es gewinnen und anschließend mit 120 000 Menschen im Stadion und auf dem benachbarten Cannstatter Wasen feiern wollen.

So wollen sie spielen

VfB Stuttgart: Langerak – Pavard, Baumgartl, Kaminski, Insua – Gentner, Ofori – Klein, Maxim, Brekalo, Terodde.

Würzburger Kickers: Siebenhandl – Pisot, Schoppenhauer, Neumann – Weihrauch, Schröck, Taffertshofer, Kurzweg – Nagy – Daghfous, Rama.

Schiedsrichter: Ittrich (Hamburg).

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