In den ersten fünf Minuten zeigte die HSG eine ganz starke Vorstellung und bei einer besseren Chancenverwertung hätte man zu diesem Zeitpunkt schon höher führen müssen, als nur mit 2:0. In der Abwehr stand man sehr sicher, so dass die Gäste kein Mittel fanden, um sich klare Chancen zu erspielen. Jedoch schlichen sich fortan immer mehr Fehler im Spiel der HSG-Frauen ein und man agierte zunehmend nervös. Der TV Flein kam so etwas besser ins Spiel und so stand es nach knapp neun Minuten 3:3. Nach zwei schnellen Gegenstoßtoren führte man wieder mit 5:3, was die Gäste zu einer Auszeit bewegte. Doch die HSG blieb das spielbestimmende Team und stellte den TV Flein vor allem dank einer guten Abwehrleistung vor große Probleme.

Erfolgreich durch schnelles Tempo

Im Angriff kam man immer dann zum Erfolg, wenn es gelang, das Tempo hochzuhalten. So setzte man sich bis zur 20. Minute erstmals auf vier Tore (9:5) ab. In der Schlussphase der ersten Halbzeit fehlte es im Angriff dann jedoch an der nötigen Bereitschaft, um sich im Eins-gegen-Eins durchzusetzen, so dass der Vorsprung bis zur Pause auf drei Tore (12:9) schrumpfte.

In der Halbzeitpause mahnten die beiden Trainer, die Konzentration hochzuhalten. Vor allem das Tempo sollte weiter hochgehalten werden, da die Gäste aufgrund ihrer personellen Situation hin und wieder versuchten, die Geschwindigkeit aus dem Spiel zu nehmen. Zu Beginn der zweiten Hälfte entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, und die Partie gewann zunehmend an Spannung. Obwohl im Spiel der HSG längst nicht alles rund lief und vor allem das Angriffsspiel weiter stockte, konnte man den Vorsprung von drei Toren (18:15) bis zur 44. Minute aufrechterhalten. Die Gäste gaben aber nicht auf und nutzen die schwächste Phase der HSG, um den Rückstand innerhalb von fünf Minuten zu egalisieren. Beim Stand von 18:18 drohte die Partie zu kippen, in der Schlussphase war auf die Mannschaft aber Verlass. In der Abwehr stand man wieder deutlich besser und im Angriff zeigte das Team endlich wieder den unbedingten Willen, das Spiel gewinnen zu wollen.

Nerven bewahrt

Dennoch stand die Partie auch fünf Minuten vor dem Ende beim Stand von 22:21 noch auf Messers Schneide. Doch mit den eigenen Fans im Rücken behielt das Team die Ruhe, dominierte die Schlussphase und gewann am Ende verdient mit 26:22. Mit dem Sieg hat man nun 20:10-Punkte auf dem Konto und steht auf einem sehr guten vierten Tabellenplatz.

Am kommenden Wochenende trifft die erste Frauenmannschaft in einem weiteren Heimspiel auf die Mannschaft des TSV Schmiden. Das Derby verspricht große Spannung, denn die Gäste spielen bisher eine sehr gute Saison und stehen mit 21:9-Punkten auf dem 2. Tabellenplatz. Mit einem Sieg will man in der Tabelle am TSV vorbeiziehen, dazu bedarf es jedoch sicherlich einer weiteren Leistungssteigerung. Spielbeginn am Samstag in der Elly-Heuss-Knapp- Sporthalle ist um 18.15 Uhr.

Für die HSG Cannstatt-Münster-Max-Eyth-See spielten: Jennifer Egyed (im Tor), Karin Poersch, Lena Zipperlen, Katrin Rößler, Birthe Graf, Johanna Grimm, Mersiha Juljevic, Clara Pätzold, Katharina Roth, Kristin Mahler, Isabel Rodrigo und Sônia Staib.

Tim Wagner