Bad Cannstatt - Mit einer deutlichen Leistungssteigerung im Vergleich zu den letzten Partien gewannen die Frauen der HSG Cannstatt-Münster-Max-Eyth-See gegen den SSV Hohenacker 2 trotz einer zwischenzeitlichen Schwächephase souverän mit 32:19 (12:9). Überraschenderweise kletterte die Mannschaft damit auf den dritten Tabellenplatz.

In den ersten acht Minuten zeigte die HSG eine ganz starke Vorstellung und bei einer besseren Chancenverwertung hätte man zu diesem Zeitpunkt schon höher führen müssen als „nur“ mit 7:2. Die Abwehr stand sehr sicher, so dass die Gäste kein Mittel fanden, um sich klare Chancen zu erspielen. Im Angriff zeigte man gegen die offensive Gästeabwehr die vor dem Spiel geforderte Bewegung, wodurch man sich zahlreiche Torchancen erspielte. Jedoch schlichen sich nach einer Auszeit des SSV immer mehr Fehler ins HSG-Spiel ein und die Mannschaft agierte zunehmend nervös. Im Angriff fehlte es an der nötigen Bewegung und in der Abwehr hatte man häufiger Probleme mit der spielstarken Alexandra Fischer. So wurden in 17 Minuten nur noch zwei Tore erzielt, während die Gäste die sich bietenden Lücken in der HSG-Abwehr besser ausnutzen und auf 8:9 verkürzten. Eine Abwehrumstellung sollte die Partie wieder in die richtige Richtung lenken. Obwohl man auch weiterhin mit der Chancenverwertung haderte, wirkte die Heimmannschaft in den letzten fünf Minuten vor der Pause wieder konzentrierter und ging mit einem 12:9 in die Kabine.

Aufbauend auf die letzten fünf Minuten der ersten Hälfte, wollte die Mannschaft auch die zweiten 30 Minuten angehen. Neben einer guten Abwehrarbeit wurde vor allem das Tempo im Angriff wieder erhöht, so dass man den Vorsprung innerhalb von nur wenigen Minuten wieder auf sechs Tore (17:11) ausbaute. Wie schon in der ersten Hälfte folgte ein kleines Zwischentief, dieses Mal sollte es der Mannschaft aber gelingen, die Phase ohne eine Verkürzung des Vorsprungs zu überstehen. Auch die zahlreichen, teilweise nicht ganz nachvollziehbaren, Strafwürfe für Hohenacker sollten den Gästen nicht helfen. Die gut aufgelegte Torhüterin Jennifer Egyed musste nur bei vier von elf Strafwürfen hinter sich greifen und so führte man nach 48 Minuten noch immer mit 21:15. In der Schlussphase zog das Team der HSG die Zügel dann noch einmal an und so wurde der Vorsprung kontinuierlich ausgebaut. Vor allem Clara Pätzold stellte die Gästeabwehr vor große Probleme, mit zehn Toren war sie die erfolgreichste HSG-Schützin des Spiels. Letztlich siegten die HSG-Damen verdient mit 32:19 und haben 22:12-Punkte auf dem Konto. Aufgrund der überraschend deutlichen Heimniederlage von Remshalden gegen Kornwestheim steht die HSG Ca-Mü-Max nun auf dem dritten Tabellenplatz. Allerdings beträgt der Abstand zwischen Platz 2 und Platz 6 nur einen einzigen Punkt, so dass man weiterhin alles geben muss, um in der Tabelle nicht wieder abzurutschen.

Für die HSG Cannstatt-Münster-Max-Eyth-See: Jennifer Egyed (im Tor), Karin Poersch, Lena Zipperlen, Katrin Rößler, Fenna Weber, Birthe Graf, Clara Pätzold, Katharina Roth, Kristin Mahler, Isabel Rodrigo und Sônia Staib.

Tim Wagner