Lorch - Die in dieser Saison oftmals glücklosen Männer der HSG Oberer Neckar traten zum Kellerduell beim TSV Alfdorf/Lorch 2 an. Nach der knappen Niederlage gegen den Tabellenzweiten aus Bittenfeld, wollten die Männer um Trainer Krautberger dieses Mal etwas Zählbares mitnehmen. Durch kluges Angriffsspiel, ein Traumtor zum Halbzeitpfiff und eine stabile Abwehrleistung gelang dies mit einem 24:19 (13:9)-Auswärtssieg.

Beim zweiten von drei harzfreien Spielen in dieser Saison ging es direkt um zwei sehr wichtige Punkte. Die Hafenhandballer benötigten jedoch ein paar Angriffe, um sich zurecht zu finden. Dem 0:2-Rückstand liefen sie deshalb bis zur 16. Minute hinterher, bis man einen Vier-Tore-Lauf zum 9:6 hinlegte. Die anschließende Auszeit der Lorcher verhinderte einen höheren Rückstand für die Heimmannschaft. Die Männer der HSG brachten die großen Abwehrspieler der Lorcher durch Spielzüge und Kreuzen in Bewegung und erzwangen somit Lücken, die zu erfolgreichen Torwürfen führten. Kurz vor der Halbzeitpause stellten sich die Schiedsrichter durch zwei fragwürdige Zwei-Minuten-Strafen für Sabet und Rinker in den Mittelpunkt des Geschehens. Die Situation zwang Krautberger zehn Sekunden vor dem Halbzeitpfiff zu einer Auszeit, auf die die legendären Sekunden des Neuzugangs Benjamin Heinze folgen sollten. In doppelter Unterzahl machte Jan Billner Druck auf der linken Seite und legte den Ball präzise in die Luft, wo ihn Linksaußen Heinze im Sprung fing und aus dem Kempa mit einem gefühlvollen Heber über den Torwart zum 13:9-Halbzeitstand vollendete.

In der zweiten Hälfte begann das Spiel erneut ausgeglichen und die HSG schaffte es, den Vier-Tore-Vorsprung zu halten. Als Lorch in der 42. Minute die erste Zeitstrafe kassierte, nutzen Haug, Innenmoser und Lindermayr diese Chance nacheinander und bauten den Vorsprung auf 20:14 aus. Dass die Schiedsrichter der angreifenden Mannschaft sehr viel Zeit gaben, bevor ein Zeitspiel drohte, wussten die Neckarpiraten ebenso zu nutzen. In den letzten zehn Minuten wurden die Angriffe geduldig und überlegt ausgespielt, und der Vorsprung konnte somit bis zum Ende gehalten werden. Die zwei Tore von Oldie Sabet aus unmöglichem Winkel in der Endphase waren der Beweis dafür, dass bei der Gastmannschaft an diesem Tage alles klappte. Der 24:19-Endstand sorgte bei den Männern der HSG für Erleichterung und die Gewissheit, nicht auf dem letzten Platz überwintern zu müssen.

Die längere Pause wird nun intensiv genutzt, um an den Mängeln der Hinrunde zu arbeiten. Die erste Probe für die Rückrunde wird das Turnier des TV Vaihingen am 6. Januar sein, bei dem sich das Team sich für die kommenden Punktspiele warmspielen kann.

HSG Oberer Neckar: Gohl, Eyb (beide Tor), Eitler (1), Heinze (2), Braun, Sabet (2), Billner (8/4), Haug (2), J. Grauer (2), Rinker (2), Lindermayr (4), Schramm, M. Grauer, Innenmoser (1).

Marco Haug