Obertürkheims Patrick Teuber (rechts) im Duell mit N.A.F.I.-Akteur Enes Korkmaz. Obertürkheim möchte das Kunststück aus dem Vorjahr wiederholen und dem Spitzenreiter mindestens einen Punkt abluchsen. Foto: Pixelfrog Quelle: Unbekannt

Obertürkheim (tos) - Der VfB Obertürkheim fühlt sich mittlerweile wieder pudelwohl in der Bezirksliga. Sieben Spiele in Folge hat das Team von Spielertrainer Stefan Schullehner nicht verloren und macht sich weiter auf ins gesicherte Mittelfeld. Mit dem morgigen Spiel (14.30 Uhr) beim Klassenprimus N.A.F.I. Stuttgart hat der VfB zwar eine schwere Aufgabe vor der Brust, doch ängstlich tritt man nicht beim Spitzenreiter an. „Vielmehr freuen wir uns auf die Partie und versuchen, zu punkten“, so Schullehner.

Auch wenn die Gegner in den vergangenen Wochen immer mehr den Spaß verlieren, gegen den VfB zu spielen, geben sich die Akteure von der Hafenbahnstraße dennoch auch noch gönnerhaft - vor allem nach der Partie. Beim 6:3-Heimsieg über die abstiegsgefährdete Spvgg Möhringen kannte der VfB kein Pardon auf dem Feld. Als ein Spvgg-Akteur nach der Partie nach einem „Mitleids-Bier“ aus dem Sieger-Kasten fragte, sagten die Obertürkheimer aber nicht nein. Diese Frage wird morgen gegen N.A.F.I. wohl kaum aufkommen. Denn der VfB ist trotz der guten Serie krasser Außenseiter. Das weiß auch Schullehner: „Wir können sicherlich etwas holen. Dafür müssen wir aber wie in der Vorwoche einen guten Tag erwischen, an dem Vieles zusammenpasst.“ Unmöglich sicherlich nicht, das hat die vergangene Saison gezeigt. Im Heimspiel trotzte man damals dem großen Favoriten immerhin ein 1:1 ab. Zudem muss der Spitzenreiter auf Daniel Bosnjak verzichten, der sich in der Vorwoche gegen die Spvgg Cannstatt zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ und den Roten Karton unter die Nase gehalten bekam. „Auf der Sechser- oder Zehner-Position für mich der stärkste Akteur der Liga. Sicherlich kein Fehler, wenn er nicht mitwirken kann.“ Doch Schullehner weiß auch, dass das ganze Team über hervorragende Spieler verfüge, um Bosnjaks Ausfall kompensieren zu können. Ausfälle gibt es indes auf Obertürkheimer Seite nicht zu beklagen. „Alle Spieler sind fit und heiß auf das Duell.“ Übrigens, die Obertürkheimer hätten auch Möhringens Trainer Jörg Elser ein „Mitleids-Bier“ zukommen lassen können - dieser legte nämlich während der Woche sein Amt nieder.

Dass N.A.F.I. durchaus verwundbar ist, zeigte Aufsteiger Spvgg Cannstatt am Vorsonntag. Das Team von Trainer Stefan Schuon machte aus einem 1:3-Pausenrückstand noch ein 3:3. „Irre, was die Jungs gezeigt haben“, schwärmt Schuon. Somit steht die Spvgg mit 15 Punkten aus zehn Spielen auf Rang 8. Gesammelt hat man dadurch schon so viel, wie Schuon zur Halbzeit der Saison - also nach 15 Partien - erwartet hat. „Ich ging nach der Vorrunde von 14, 15 Punkten aus. Dass wir die jetzt schon haben, ist top.“ Morgen (14.30 Uhr) müssen die Kicker von der Hofener Straße zum SV Sillenbuch, der mit acht Punkten auf dem Relegationsplatz steht. Nicht verlieren heißt vorrangig die Devise, so dass „wir zumindest unseren Vorsprung auf die Gefahrenzone halten“. Schuon warnt jedoch seine Akteure, den SVS zu unterschätzen. „Ich habe die Mannschaft gesehen und halte sie für deutlich besser, wie es der aktuelle Tabellenstand aussagt.“ Personell sind alle Mann an Bord. Selbst Michael Ziegler ist wieder dabei. Dieser gab in der Schlussphase gegen N.A.F.I. nach mehr als einjähriger Verletzungspause (Kreuzbandriss) sein Comeback. „Er ist richtig gut drauf und stellt eine weitere Alternative dar.“

„Endlich über 90 Minuten die richtige Mentalität und den Charakter an den Tag gelegt.“ So lautete das Fazit von Sinan Can, dem Spielertrainer des TSV Münster, nach dem 1:1 gegen den SC Stammheim. Damit hat sich der TSV nun vier Punkte Luft auf den kritischen Relegationsplatz verschafft und will die Luft in den nächsten Tagen noch größer werden lassen. Denn morgen, 14.30 Uhr, empfängt man den MTV Stuttgart und bereits am Mittwoch tritt das Team beim Vorletzten Croatia Stuttgart an - Croatia bat um die Vorverlegung des Spiels. „Beide Partien sind nicht einfach. Aber schaffen wir die Kompaktheit aus dem Stammheim-Spiel, dann können wir sicherlich ordentlich punkten und uns noch weiter ins gesicherte Mittelfeld absetzen.“ Aufgrund einer Bänderverletzung steht ein Fragezeichen hinter dem Einsatz des 18-jährigen Thomas Ivan, der immer mehr zur zentralen Figur im TSV-Mittelfeld wird. „Seine Leistung geht stetig aufwärts. Er ist wichtig für unser Spiel und ich hoffe, dass er morgen und am Mittwoch dabei sein kann.“