Alte Bekannte aus Kreisliga-Zeiten: Benjamin Reutzsch (Mitte) von der Spvgg Cannstatt wird von N.A.F.I.-Akteuren verfolgt. Auch morgen stellt sich der Bezirksliga-Aufsteiger auf ein schweres Spiel ein.Archiv Foto: Pixelfrog Quelle: Unbekannt

Von Sebastian Steegmüller

Bad Cannstatt - Der TSV Münster hat mit dem SC Stammheim eine schwere Aufgabe, die Spvgg Cannstatt mit N.A.F.I. Stuttgart eine schier unlösbare Aufgabe vor der Brust. Die Übungsleiter beider Teams sind überzeugt, nur mit einem absoluten Sahnetag etwas holen zu können. Deutlich entspannter geht dagegen Stefan Schullehner, Spielertrainer des VfB Obertürkheim, in die morgige Partie gegen Möhringen. Dem Abschlusstraining blieb er am Donnerstag fern.

Statt an der Hafenbahnstraße Hütchen aufzustellen, erholte sich Schullehner am Tegernsee. „Ein Kurzurlaub“, so der 26-Jährige. Rechtzeitig zum Heimspiel werde er aber zurück sein. Bis dahin habe er die Verantwortung abgegeben. An seinen Spielführer Florian Pachner. „Es ist seine Premiere, ich finde es klasse, dass er es macht.“ Ganz ohne Vorbereitung hat er seinen Kapitän natürlich nicht ins kalte Wasser springen lassen. „Ich habe ihm gesagt, was wichtig ist. Mit ihm Übungen geplant.“ Und die klare Ansage an das Team gemacht, dass die Leistung gegen den SSV Zuffenhausen am vergangenen Wochenende nicht gepasst hat. „Auch wenn wir den Ausgleich in der 94. Minute bekommen haben, war er letztlich verdient.“ Gegen Möhringen müsse trotz personeller Probleme, unter anderem ist Patrick Teuber noch ein Spiel gesperrt, ein Sieg her. „Drei Punkte sind für uns Pflicht“, so Schullehner.

An einen solchen Erfolg glaubt Stefan Schuon, Trainer der Spvgg Cannstatt, nicht. „Natürlich werden wir dagegenhalten und uns nicht kampflos ergeben. Im Normalfall holen wir aber gegen N.A.F.I. nichts.“ Gegen den Tabellenführer zu spielen, sei eigentlich eine „Herkulesaufgabe“. Ziel sei es, mit erhobenem Haupt vom Platz gehen zu können und nicht unter die Räder zu kommen. „Mit einem Punkt wären wir zufrieden. Selbst wenn N.A.F.I. uns wegprügelt, wirft uns die Niederlage jedoch nicht zurück. Wir sind bodenständig und wissen, wo wir herkommen. Um in der Bezirksliga zu bestehen, müssen wir jede Woche ans Limit gehen. Als Aufsteiger haben wir bislang neun richtig gute Spiele hingelegt, sind in Stuttgarts höchster Spielklasse angekommen.“ Was morgen passiert, sei daher nicht ganz so wichtig.

So gelassen geht Sinan Can, Trainer des TSV Münster, nicht in die morgige Begegnung beim SC Stammheim. „Wir wollen gegen den Landesliga-Absteiger auf jeden Fall einen Punkt holen. Dazu benötigen wir einen optimalen Tag und müssen von der ersten Minute an hellwach sein und als Einheit auftreten.“ Trotz eines 2:1-Sieges gegen Rohr habe am vergangenen Spieltag in der ersten Halbzeit die Einstellung nicht gestimmt. „So können wir gegen Stammheim nicht auftreten.“ Stattdessen müsse man an die starke zweite Hälfte anknüpfen. „Da hat die Laufbereitschaft gepasst.“ Auch weil Daniel Schuch in die Partie kam. „Mittlerweile hat er die Grippe komplett auskuriert und ist wieder voll einsatzbereit.“ Fragezeichen stehen noch hinter Rene Weinhardt und Faton Hasanaj. „Sie sind angeschlagen.“