Guiseppe Pellegrino packt sicher zu. Nachdem der Schlussmann der Spvgg Cannstatt in der Vorwoche krankheitsbedingt passen musste, steht er morgen wieder im Spvgg-Tor.Archiv Foto: Pixelfrog Quelle: Unbekannt

Bad Cannstatt (tos) - Die Leistungen waren in den vergangenen drei Partien ansprechend, die Punkteausbeute indes nicht: Nur einen Zähler ergatterte Aufsteiger Spvgg Cannstatt. Aus diesem Grund verspüre man vor dem morgigen Heimspiel (15 Uhr) gegen den Vorletzten SSV Zuffenhausen erstmals in dieser Runde Druck, weiß Trainer Stefan Schuon. „Wir müssen gewinnen, denn in den nächsten Wochen geht es gegen die Großen der Liga und da wird es schwer werden, zu punkten.“

„Die Leistungen waren Ok, aber Ok bringt uns nicht weiter, wenn wir nicht punkten“, sagt Schuon. Sein Team müsse die Spiele wieder „geradliniger und konzentrierter“ angehen und vor allem „die Häufung individueller Fehler“, die zuletzt in Plattenhardt auch zu den fünf Gegentoren binnen 25 Minuten geführt haben, minimieren.

Rein von der Papierform her sind die Cannstatter mit acht Zählern morgen gegenüber nur einem mickrigen Pünktchen der Zuffenhausener Favorit. Davon will Schuon aber nichts wissen. „Ich weiß nicht, ob wir Favorit sind, schließlich hat Zuffenhausen in den vergangenen drei Partien genauso wie wir auch einen Zähler geholt.“ Von Anfang an wollen die Cannstatter offensiv agieren und versuchen, die „Partie frühzeitig zu entscheiden. Wir haben in dieser Runde schon bewiesen, dass wir ein Spiel bestimmen können.“ Abwehrmann Carsten Bauer wird fehlen, er weilt im Urlaub. Nach überstandener Grippe steht Guiseppe Pellegrino wieder an seinem angestammten Platz zwischen den Pfosten.

Der VfB Obertürkheim scheint seinen Rhythmus wieder gefunden zu haben. Acht Punkte aus den vergangenen vier Partien sprechen dafür. Auch Spielertrainer Stefan Schullehner hat einen deutlichen Aufschwung erkannt, ganz besonders nach dem 3:0-Sieg zuletzt beim FC Stuttgart-Cannstatt. „In der Defensive sind wir sicher gestanden, in der Offensive haben wir getroffen. So stelle ich mir das vor“, so der Spielertrainer, der in den vergangenen Partien seine Offensivqualitäten versteckte und dafür den Defensivverbund verstärkte. Ob damit im morgigen Heimspiel (15 Uhr) gegen den TSV Plattenhardt auch deshalb Schluss ist, weil Top-Torjäger Patrick Weigl krankheitsbedingt passen muss, weiß der Coach noch nicht. „Zugegeben, in der Offensive intensiv mitzuwirken, macht mir auch mehr Spaß. Doch mein Rückzug in die Abwehr war in der Vergangenheit nicht unwichtig.“ Gegen Plattenhardt erwartet Schullehner ein intensives Spiel auf Augenhöhe, bei dem „wir unsere Erfolgsserie fortsetzen möchten“. Dazu soll auch München-Student Steffen Kind beitragen, der am Wochenende wieder in der Heimat weilt.

Beim TSV Münster ist weiter Sand im Getriebe. Vor allem die Heimspiele, die in der Vorsaison den Ausschlag zum Klassenerhalt gaben, werden nicht gewonnen. So geschehen zuletzt gegen die Sportvg Feuerbach mit 0:1. „Wir haben vier Großchancen versiebt und verlieren so ein Spiel, bei dem der Gegner eigentlich nichts wollte“, ärgert sich Trainer Sinan Can. Morgen, 15 Uhr, ist sehr wohl davon auszugehen, dass der Gegner etwas will: Landesliga-Absteiger SV Bonlanden muss gewinnen, um den Anschluss nach vorne nicht zu verlieren, schließlich peilt man den sofortigen Wiederaufstieg an. „Schaffen wir es endlich mal, vom An- bis zum Abpfiff alles zu geben, kompakt zu stehen und unsere sicherlich wenigen Chancen zu nutzen, dann können wir auch punkten“, ist sich Can sicher. Thomas Ivan, der gegen Feuerbach verletzt raus musste und derzeit der Motor des TSV-Spiels ist, ist zwar noch angeschlagen, kann aber gegen Bonlanden mitwirken. Das gilt für Christian Keller für längere Zeit nicht mehr - er zog sich gegen Feuerbach einen Kreuzbandriss zu. Seinen Platz im zentralen, defensiven Mittelfeld wird Rückkehrer Olaf Schubring übernehmen.