Uhlbach - Der TSV Uhlbach hält weiter Kurs auf die Kreisliga A. Im Spitzenspiel der Kreisliga B, Staffel 1, gewann das Team von Trainer Stefan Walz zu Hause gegen den Stuttgarter Sportclub verdient mit 3:1 (1:0) und arbeitete sich auf Rang zwei vor. Spitzenreiter SG Weilimdorf ist zwar noch einen Zähler besser, hat aber bereits zwei Partien mehr absolviert. Der SSC hingegen hat durch die Niederlage im Aufstiegsrennen an Boden verloren.

Von Torsten Streib

Jubelnd und singend tanzten die Uhlbacher nach dem Abpfiff im Kreis und feierten den Erfolg. Dieser war verdient. Die Kicker vom Götzenberg waren früher im Spiel angekommen und versuchten planvoll, zum Torerfolg zu kommen. Auch wenn dies in der ersten halben Stunde nicht gelang und die beabsichtigten Pässe in dieser Phase den Mitspieler selten fanden. Der SSC stand indes von Beginn an tief und hielt nichts vom Spiel über mehrere Stationen. „Vor allem im ersten Abschnitt haben wir zu viele lange Bälle gespielt, ein konstruktiver Spielaufbau war nicht erkennbar. Das machte Uhlbach schon besser“, sagte Harald Janik, der den etatmäßigen Trainer Armend Mehmeti, der wegen eines Todesfalls in der Familie nicht anwesend war, vertrat. Darüber hinaus „war Uhlbach vor dem Tor effektiver. In der zweiten Hälfte waren wir dann besser im Spiel, konnten die Geschichte aber nicht mehr drehen.“ Sein Gegenüber Stefan Walz sah seine Mannschaft auch als verdienten Sieger, „jedoch haben wir nach starken 20 Minuten in der ersten Hälfte, nach der Pause etwas den Zugriff aufs Spiel verloren“. Positiv aus Walz‘ Sicht jedoch: „Die Mannschaft macht immer weiter und konnte gegen Ende wieder etwas zulegen.“

Die Gäste hatten zwar gleich nach dem Anpfiff des guten Schiedsrichters Josip Golub (Korb) eine gute Chance, doch Orkan Soruklus Schuss aus sieben Metern ging genauso weit drüber. In den nächsten 25 Minuten genossen die Zuschauer mehr den Sonnenschein und die herrliche Aussicht auf dem Götzenberg mit den bunt gefärbten Weinbergen als die Aufführung auf dem Platz. Die Heimelf war zwar bemüht, den SSC-Verbund spielerisch zu knacken, doch die Ungenauigkeit und ein reduziertes Tempo brachten die Gäste nicht ins Schwitzen.

Dies änderte sich in der 26. Minute schlagartig. Nach einem Fehler des SSC spielte Matthias Bacher schön in die Spitze, Marc Huppert ließ den Ball passieren für Ivan Kis und dieser traf frei vor Schlussmann Marcel Janik zum 1:0. Ein besonderes Tor für Kis: Er gab gestern nämlich sein Debüt im TSV-Dress. Dieses Tor wirkte bei den Uhlbachern wie ein Problemlöser. Plötzlich wurden die Bälle schneller und vor allem genauer gespielt und der SSC geriet mächtig unter Druck. „In dieser Phase hätten wir nachlegen müssen“, so Walz. In der Tat, Optionen auf das 2:0 gab es gleich mehrmals. In vierfacher Form gar in der 42. Minute: Einen Schuss von Emanuel Bubeck aus 30 Metern parierte Janik glänzend, ebenso wie die darauffolgenden Abschlüsse von Marc Huppert und nochmals Bubeck. Beim anschließenden Eckball fiel der Ball zwei Meter vor dem Tor unverhofft vor die Füße von Marius Denneler, so dass dieser zu verdutzt war und nicht mehr reagieren konnte.

Nach der Pause beteiligte sich der SSC mehr am Spiel und hatte Chancen. Ein direkter Eckball von Hans Fakner (48.) ging an Freund und Feind und auch knapp am Tor vorbei. Gleicher Ausgang in der 53. Minute: Harald Fakner schob das Spielgerät aus spitzem Winkel an TSV-Schlussmann Daniel Reber und am Gehäuse vorbei. Die größte Gästechance hatte in der 60. Minute Sebastiano Piconeri. Frei vor dem Tor traf auch er nur neben das Zielobjekt. Wie man den Ball - zudem auch noch schön - ins Tor befördert, zeigten die Uhlbacher zehn Minuten später. Kis bediente Huppert auf dem Flügel. Seine scharfe Hereingabe verpasste der eingewechselte Patrick Weiß zwar, doch Felix Beeg hatte freie Bahn und besorgte mühelos das 2:0. Zwei Minuten später war die Partie aber wieder spannend. Ein Uhlbacher attackierte im Strafraum SSC-Abwehrmann Igor Damjanovic zu ungestüm und der Schiedsrichter entschied zurecht auf Strafstoß. Piconeri ließ Reber keine Chancen - 1:2. Danach drückte der SSC zwar auf den Ausgleich, zu Aufregern vor Rebers Kasten kam es aber nicht mehr. Im Gegenteil. In der Nachspielzeit schloss der starke Spielführer Benjamin Nerz eine Kombination über Bacher und Weiß zum 3:1-Endstand ab.

TSV Uhlbach: Reber; Emanuel Bubeck, Levin Hafenrichter, Jonas Hafenrichter, Marius Denneler, Beeg (87. Kahrels), Kis (84. Feike), Nerz, Bacher, Huppert, Krebber (65. Weiß).

Stuttgarter Sportclub: Janik; Schiefer, Damjanociv, Wörner, Pinheiro (71. Park), Piconeri, Bodendorfer (72. Ergen), Nigro (57. Vresk), Soruklu Hans Fakner (57. Ganioglu), Harald Fakner.

Tore: 1:0 Kis (26.), 2:0 Beeg (70.), 1:2 Piconeri (72. Foulelfmeter), 3:1 Nerz (90+4).

Besonderer Vorkommnisse: keine