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Stuttgart (dpa/lsw) - Ein 77-Jähriger, der seine Ehefrau in Ludwigsburg mit einem Eisenrohr erschlagen hat, ist zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Stuttgart sah es am Mittwoch als erwiesen an, dass er die drei Jahre jüngere Frau im Januar in der Dusche getötet hat, und sprach ihn des Totschlags schuldig. Der Rentner hatte die Tat nicht bestritten, jedoch beteuert, einen Blackout gehabt zu haben. Angeklagt war er ursprünglich wegen Mordes.
Das Gericht betonte, dass nicht eindeutig habe geklärt werden können, inwieweit eine beginnende Demenz-Erkrankung des Mannes bei der Tat eine Rolle gespielt habe. Er könne daher nicht wegen Mordes verurteilt werden. Der 77-Jährige hatte ausgesagt, er wisse nicht, ob er die Tat begangen habe, er halte es aber für möglich. Er sei später auf einem Hocker im Badezimmer zu sich gekommen und habe den gemeinsamen Sohn im oberen Stockwerk des Hauses angewiesen, die Polizei zu rufen.
Aussagen aus dem Prozess zufolge hatte sich das Paar im Sandkasten kennengelernt und sich nach einer 40-jährigen Ehe wieder getrennt, aber im gleichen Haus gelebt. Als die Frau die Auflösung der Lebensgemeinschaft und der gemeinsamen Konten gefordert habe, sei die Wut des Rentners gestiegen.