Stuttgart (mk) - Noch am Abend des Amoklaufs in einem Einkaufszentrum in München hatte die Stuttgarter Polizei mehr Präsenz in der Innenstadt und in den Einkaufszentren gezeigt. Nachdem sich dann in der Nacht zum Samstag herauskristallisiert hatte, dass es sich um die Tat eines Einzelnen gehandelt habe, habe sich die Situation normalisiert, sagte ein Polizeisprecher. Besondere Vorkommnisse habe es am Wochenende nicht gegeben. Eine Demonstration von Kurden und etliche Veranstaltungen in der Stadt verliefen ruhig. Dennoch seien Vorsichtsmaßnahmen getroffen worden. So wurde unter anderem im Einkaufszentrum Milaneo zusätzliches Wachpersonal eingesetzt. „Darüber hinaus stehen wir in direktem Kontakt mit den örtlichen Polizeidienststellen“, sagte Andrea Poul, die Centermanagerin des Milaneo, das von dem gleichen Unternehmen betrieben wird wie das Olympia-Einkaufszentrum in München. Die Sicherheit der Besucher, Mieter und Mitarbeiter habe für das Unternehmen hohe Priorität. „Wir stehen diesbezüglich auch im regelmäßigen Austausch mit den zuständigen Behörden. Aufgrund der veränderten Sicherheitslage haben wir seit dem Herbst 2015 unsere Vorkehrungen weiter verstärkt“, so Poul. Sie bittet um Verständnis, dass sie keine detaillierten Aussagen zum Sicherheitskonzept machen wolle. Die Besucherresonanz im Milaneo sei am Samstag jedenfalls gut gewesen.

Oberbürgermeister Fritz Kuhn hat entsetzt auf die Tat von München reagiert. „Ich bin fassungslos über die Tat und zugleich tieftraurig ob der vielen Opfer. Den Angehörigen gilt mein tief empfundenes Mitgefühl. Wir in Stuttgart trauern in diesen schweren Stunden mit den Menschen in München“, erklärte er.