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Stuttgart (dpa/lsw) - Die Pläne der Landesregierung, nach denen die Grundschulempfehlung künftig der weiterführenden Schule vorgelegt werden muss, stoßen weiter auf Kritik. GEW-Landeschefin Doro Moritz und SPD-Grundschulexperte Daniel Born warfen Grünen und CDU vor, aus ideologischen Gründen zu handeln. „Die CDU hat sich nie damit abgefunden, dass wir die Grundschulempfehlung vom Kopf auf die Füße gestellt haben“, meinte Born. Er bezog sich darauf, dass die Grundschulempfehlung seit einer Änderung in der Zeit der grün-roten Vorgängerregierung nicht mehr verbindlich ist. Die Eltern sind seitdem frei in der Wahl der weiterführenden Schulart.
Nun will die grün-schwarze Landesregierung, dass die Empfehlung künftig zumindest wieder vorgelegt werden muss. Die Entscheidung darüber, welche Schulart ein Kind besuchen soll, soll aber weiter bei den Eltern liegen. Born sprach dennoch von einem Versuch, die Eltern zu bevormunden. GEW-Chefin Moritz vermutete, die Regierung wolle mit der verpflichtenden Vorlage der Empfehlung verhindern, dass die Hauptschule weiter ausblute. Der Vorsitzende des Landeselternbeirates, Carsten Rees, hielt der Regierung vor, mit den Plänen Aktivität zeigen zu können, ohne Geld ausgeben zu müssen.