11.2.2017 Vor einem Restaurant in der Stuttgarter Reinsburgstraße wurde ein Mann niedergeschossen

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Er ist nur zu Besuch in Stuttgart - und überlebt eine Mordattacke nur knapp. Ein offenbar gezielter Anschlag auf einen 47-jährigen Türken gibt der Polizei Rätsel auf.

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Schüsse auf einen 47 Jahre alten türkischen Geschäftsmann in Stuttgart geben der Polizei noch etliche Rätsel auf. Die Vernehmung des Opfers, das nach der Attacke am Samstagabend vorübergehend in Lebensgefahr war, habe zu keiner heißen Spur geführt, sagte ein Sprecher am Montag. Auf ihn waren in der Nacht zum Sonntag vor einem Lokal mehrere Schüsse abgefeuert worden.
Der Täter war am Montag weiter auf der Flucht. Er war kurz nach der Tat in einem wartenden Wagen geflohen. Das Opfer war im Krankenhaus notoperiert worden. Zwei Autos, in die Kugeln eingedrungen waren, seinen sichergestellt worden, hieß es. Es würden noch dringend Zeugen gesucht.
Eine fremdenfeindliche Tat kann nach aktuellem Stand der Ermittlungen ausgeschlossen werden, sagte der Polizeisprecher. Auch Bezüge zum anhaltenden blutigen Konflikt verschiedener rockerähnlicher Gruppen im Raum Stuttgart gebe es nicht.
Der 47-Jährige sei erst seit wenigen Tagen zu Besuch in Stuttgart gewesen. Es gebe keine Hinweise darauf, dass auch er geschossen hat. Ob es eventuell Videos vom Tatort gibt, die ausgewertet werden könnten, sei noch nicht geklärt. Nach Zeugenangaben war der Täter demnach in eine dunkle Limousine mit ausländischem Kennzeichen eingestiegen.