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Ein Mann bereitet einem zeltenden Paar aus dem Raum Stuttgart eine Alptraum-Nacht. Die beiden werden in der Nähe von Bonn überfallen, die Frau vergewaltigt, der Täter flieht. Die Polizei sucht mit Hochdruck nach dem Unbekannten.

Troisdorf (dpa) - Nach der Vergewaltigung einer jungen Camperin in Troisdorf bei Bonn gehen bei der Polizei Hinweise aus ganz Deutschland ein. „Wir haben den Eindruck, dass die Öffentlichkeit durchweg helfen will“, sagte Polizeisprecher Robert Scholten am Mittwoch. Der Fahndungsschwerpunkt liege allerdings nach wie vor im Großraum Bonn. „Wir gehen aktuell mit rund 150 Hinweisen um“, sagte Scholten. Die Ermittlungskommission sei daher kurzzeitig aufgestockt worden. Der Täter war auch am Mittwoch zunächst weiter auf der Flucht. Der Gesuchte hatte am Wochenende nach Polizeiangaben in den Siegauen bei Bonn eine 23-Jährige und ihren Freund aus dem Raum Stuttgart überfallen und die Frau vergewaltigt. Das Paar hatte sich in einem Zelt eingerichtet. Kurz nach Mitternacht soll sich der Täter herangeschlichen und auf die Plane geschlagen haben.

Seine beiden Opfer bedrohte der Unbekannte dabei mit einer Art Machete. Nach der Aufforderung, ihm Wertgegenstände auszuhändigen, habe er sich vor dem Zelt an der Frau vergangen. Ihr Freund alarmierte die Polizei, doch der Täter konnte fliehen. Nach dem Mann wird seitdem umfangreich gefahndet, unter anderem mit einem Phantombild. Es wurde auch DNA-Material des Täters sichergestellt. Die Polizei schließt nicht aus, dass der Gesuchte schon einmal zugeschlagen hat. Seine Merkmale werden auch polizeiintern abgeglichen. „Bislang haben wir noch nicht die superheiße Spur, aber diesen Strang verfolgen wir auf jeden Fall weiter“, sagte Scholten. Zudem gibt es Anhaltspunkte, dass der Mann möglicherweise mehr als einen Kilometer entfernt vom Tatort an einer Party junger Leute vorbeigelaufen war.