Der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller (Bündnis 90/Die Grünen) spricht am 28.11.2016 in der Landespressekonferenz in Stuttgart. Foto: dpa

Stuttgart (dpa/lsw) - Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) hofft auf neue Arbeitsplätze durch die Energiewende. Eine vom Umweltministerium in Auftrag gegebene Studie zeige, dass die Energiewende ein Jobmotor sein könne, sagte Untersteller am Montag in Stuttgart - ohne dies mit Zahlen zu unterlegen. „Das wäre unseriös“, sagte der Umweltminister. Der Chef des Deutschen Gewerkschafts-Bundes in Baden-Württemberg, Nikolaus Landgraf, meinte: „Es gibt keinen Automatismus.“
Laut der Untersuchung hingen 2014 insgesamt 56 500 Arbeitsplätze im Südwesten direkt oder indirekt von der Energiewende ab. Das waren 4000 weniger als noch im Jahr 2013. Grund dafür sei vor allem der Einbruch in der Solarbranche, stellten die Autoren der Studie fest. Aber auch in anderen Bereichen fallen Jobs weg: Der Energiekonzern EnBW baut Hunderte Stellen ab, ebenfalls 1000 Arbeitsplätze sind am General-Electric-Standort in Mannheim in Gefahr.
Dennoch bewertet die Studie die mittel- bis langfristigen Beschäftigungseffekte positiv. Impulse erhofft sich der Umweltminister aus Investitionen für Energieeffizienz sowie aus dem Umbau der Energieerzeugung, dem Netzausbau sowie von neuen Technologien. „Baden-Württemberg ist ein Land der Forschung und technischen Innovationen und ein Land des Exports“, sagte Untersteller.