Das Gesichtserkennungsprogramm von Bluesky liefert in Windeseile Daten zu allen Besuchern, auch zu Sebastian Bootz (Felix Klare) im gestrigen Tatort. Foto: SWR/dpa - SWR/dpa

Berlin/Stuttgart (dpa/lsw) - Trotz des Spätsommerwetters und eines ungewöhnlichen Themas hat der Stuttgarter „Tatort“ am Sonntag mit 7,43 Millionen Zuschauern den Tagessieg im Fernsehen erzielt. Das war ein Marktanteil von 23,7 Prozent. Die Kommissare Lannert (Richy Müller) und Bootz (Felix Klare) mussten in dem ungewöhnlichen Krimi herausfinden, ob ein Programmierer für den Tod einer jungen Schauspielschülerin verantwortlich ist - oder die Software, die er entwickelt hat. 4,34 Millionen schauten zur gleichen Zeit am Sonntag lieber „Rosamunde Pilcher: Schlangen im Paradies“ im ZDF.
Die totale Überwachung war Thema eines ungewöhnlichen „Tatorts“. Im Mittelpunkt: Bluesky, ein selbstlernendes Computerprogramm, das Big Data nutzt, um zukünftiges Gewaltverhalten zu prognostizieren. Und in der Tat setzt die Polizei verschiedener Bundesländer schon Software ein, die Einbrüche vorhersagen können soll. Bootz-Schauspieler Felix Klare fand es auch nach den diversen Abhöraffären gut, dass dieses Thema kam. Es gebe viel technische Überwachung. „Das Internet ist auf jeden Fall mit Vorsicht zu genießen“, mahnte Klare, der nach eigenen Angaben deshalb weder ein Smartphone hat noch Facebook nutzt.