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Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) macht Landesverkehrminister Winfried Hermann (Grüne) für Verzögerungen beim Ausbau der Gäubahn verantwortlich. Hermann sei der «Bremsklotz», teilte Dobrindt am Donnerstag mit. Das Land habe ein Gutachten nicht geliefert. Deshalb sei es nicht zu einer Bewertung des Ausbauumfangs gekommen. Dobrindt: «Der Landesverkehrsminister hat seine Hausaufgaben nicht gemacht.»

Hermann und Justizminister Guido Wolf (CDU) hatten in einem Brief an Dobrindt zuvor einen schnellen Ausbau der Trasse gefordert. Darin verlangten sie, die Gäubahn auch im neuen Bundesverkehrswegeplan 2030 in den vordringlichen Bedarf aufzunehmen. Andernfalls komme der Bund demnach auch seinen vertraglichen Verpflichtungen gegenüber der Schweiz nicht nach.

Die Gäubahn zwischen Stuttgart und Zürich fährt ab Dezember 2017 stündlich - allerdings alle zwei Stunden mit Umstieg in Singen am Bodensee. Grund hierfür sind Verzögerungen bei der Ausstattung der Züge mit der für den Verkehr in der Schweiz nötigen Technik, wie die Deutsche Bahn kürzlich mitteilte. Die zweistündliche Verbindung mit Umstieg soll eine Übergangslösung für ein bis zwei Jahre sein.