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Stuttgart (dpa/lsw) - Die Interessenvertretung ausländischer Studierender hat den Vorstoß von Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) für Studiengebühren scharf kritisiert. Betroffen wären dem Vorschlag zufolge Studenten aus Nicht-EU-Ländern, die extra für ein Studium nach Deutschland kommen. Der Bundesverband Ausländischer Studierender (BAS) und das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren (ABS) fordern eine sofortige Rücknahme der Pläne und kritisierten sie am Samstag als „rassistische Vorschläge“. Die Ministerin riskiere internationale Abschottung und soziale Ausgrenzung. „Mit Bauers Plänen werden nicht Kompetenzen, sondern schwarze Zahlen, nicht besonders kluge, sondern besonders reiche Köpfe gefördert“, beklagte der Koordinator des Aktionsbündnisses, Kurt Stiegler.
Diskutiert werden in Baden-Württemberg im Durchschnitt rund 1500 Euro Studiengebühren pro Semester, von denen etwa 300 Euro direkt bei der Hochschule bleiben sollen. Außerdem schlägt Bauer vor, Gebühren für ein Zweitstudium zu erheben. Kritik kam am Freitag aus Bauers eigener Partei sowie von SPD und FDP. Hochschulrektoren und Arbeitgeberverbände befürworten dagegen die Pläne.