Autos fahren in Stuttgart durch die Innenstadt unter einer Anzeige «Feinstaub Alarm». Foto: DPA - Archivbild: Bernd Weissbrod

Stuttgart (dpa/lsw) - Ohne weitere Zufahrtsbeschränkungen für viele Dieselfahrzeuge bekommt Stuttgart nach Meinung seines Stadtklimatologen die Luftverschmutzung nicht in den Griff. „Die blaue Plakette ist die Lösung“, sagte Ulrich Reuter der Deutschen Presse-Agentur. Land und Stadt setzen sich für die blaue Plakette ein, mit der viele ältere Dieselfahrzeuge aus der Innenstadt ausgesperrt werden könnten. Sie gelten als Hauptverursacher von Stickoxiden, die wie Feinstaub die Luft im Stuttgarter Talkessel verpesten. Als Leiter von Deutschlands einziger Abteilung für Stadtklimatologie entscheidet Reuter in Stuttgart, wann Feinstaubalarm ausgelöst und die Autofahrer zum Verzicht aufgerufen werden.

Am zweiten Tag des aktuellen Feinstaubalarms in Stuttgart sind die Werte vergleichsweise niedrig geblieben. Die Messstation am Neckartor zeigte für Montag im Mittel 40 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft, wie aus Daten der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz vom Dienstag hervorging. Der erlaubte EU-Grenzwert liegt bei 50 Mikrogramm. Der neue Feinstaubalarm gilt seit Sonntag. Die Feinstaubwerte für Sonntag waren bereits deutlich unter der erlaubten Grenze geblieben.